Boeing schiebt Pläne für späteren 737-Nachfolger auf lange Bank
FRANKFURT - Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing schiebt seine Pläne für einen komplett neu entwickelten Nachfolger seines Verkaufsschlagers 737 auf die lange Bank. 'Wir haben nicht vor, die 737-MAX in absehbarer Zeit zu ersetzen', sagte Boeing-Marketingchef Randy Tinseth am Mittwoch in Frankfurt. Mit der auf Spritsparen getrimmten Neuauflage 737-MAX, die der Airbus-Konkurrent aus den USA erstmals im Jahr 2017 ausliefern will, seien die Ansprüche an ein Nachfolgemodell für den Mittelstreckenjet weiter gestiegen. Daher müssten erst noch neue Technologien marktreif werden, die ein neues Modell rechtfertigten. Ursprünglich hatte Boeing damit gerechnet, schon um 2020 herum einen vollständig neuen Jet anbieten zu können.
ROUNDUP: Stada kommt mit Personalabbau schneller als erwartet voran
FRANKFURT - Der Bad Vilbeler Arzneimittelhersteller Stada kommt mit dem 2010 angekündigten Stellenabbau schneller als ursprünglich erwartet voran. Stada gehe davon aus, dass der für 2010 bis 2013 geplante Abbau von rund zehn Prozent der damaligen Belegschaft oder rund 800 Vollzeitstellen bereits 2012 und damit ein Jahr früher erreicht werde, sagte Vorstandschef Hartmut Retzlaff am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Frankfurt. Voraussetzung sei, dass die angestrebten Werksverkäufe erfolgreich verliefen. Stada hatte 2010 ein Umbauprogramm auf den Weg gebracht, das neben Stellenstreichungen auch den Verkauf einiger Produktionsstätten sowie die Stärkung von Produktionsstätten in Niedrigkostenländern in Süd- und Osteuropa vorsah. 'Mittlerweile haben wir rund 40 Prozent der im Konzern hergestellten Produkte in unsere Produktionsstätten in Süd- und Osteuropa transferiert', sagte Retzlaff.
ROUNDUP: Thomas Cook ändert Zahlungsbedingungen - Neue Spekulationen
OBERURSEL - Die Spekulationen um die Zukunft des angeschlagenen Reisekonzerns Thomas Cook reißen nicht ab. Das Unternehmen ändert seine Zahlungsbedingungen und löst damit bei einigen Reisebüros Irritationen aus. Die Interessengemeinschaft Reisebüro, die einige Vertriebsstellen vertritt, wertete die Umstellung als ein Zeichen schwindender Bonität, wie das 'Handelsblatt' berichtet. Thomas Cook verlangt nach eigenen Angaben wegen gestiegener Kosten durch die Einführung des europäischen Zahlungssystems Sepa von Urlaubern, die per Lastschrift zahlen, eine Gebühr von drei Euro. Bisher war die Lastschriftzahlung kostenfrei.Banken fordern in der Regel von Kunden mit großem Lastschriftvolumen einen Kreditrahmen, weil die Abbuchungen auch nach Zahlungseingang widerrufen werden können. Ab 9. Juli sieht das Sepa-Verfahren eine achtwöchige Widerrufsfrist vor. Wie groß der Kreditrahmen ist, hängt laut Bankenverband BdB vom Einzelfall ab. 'Wir fürchten, dass bei Thomas Cook die Kreditinstitute nicht mehr mitgespielt haben', sagte Marija Linnhoff, Vizevorsitzende der Interessengemeinschaft Reisebüro, dem 'Handelsblatt'.
ROUNDUP 2: Metro schlägt britisches Großhandelsgeschäft los - Aktie steigt
DÜSSELDORF - Der Handelskonzern Metro verkauft die britische Großhandelsgesellschaft Makro an die Booker Group. Die Transaktion habe einen Wert von insgesamt 139,7 Millionen britische Pfund, wie das im Dax notierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Makro UK hatte im vergangenen Jahr 766 Millionen Pfund umgesetzt und laut Metro in der Geschäftsentwicklung die Erwartungen nicht erfüllt. 'Die Metro kann sich derweil noch stärker auf ihre strategischen Kernmärkte konzentrieren', sagte Unternehmenschef Olaf Koch.
ROUNDUP: Zwangspause für 1.500 Daimler-Mitarbeiter in Brasilien
SAO BERNADO DO CAMPO - 1.500 Daimler-Beschäftigte in Brasilien müssen eine fünfmonatige Auszeit nehmen. Der Nutzfahrzeughersteller reagiert damit auf die schwachen Verkaufszahlen in dem Land, wie das Unternehmen am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte. Betroffen sind Beschäftigte im Lastwagen- und Busbau. Bereits in der vergangenen Woche hatte Daimler ebenso wie Konkurrent Volvo einen zwischenzeitlichen Produktionsstopp angekündigt. Die Mitarbeiter bekämen aber während der Zwangspause einen Großteil ihrer Gehälter weiter ausgezahlt, wie eine Sprecherin auf Anfrage berichtete. Sie müssten sich im Gegenzug weiterbilden. Der Schritt sei in Absprache mit den Gewerkschaften beschlossen worden, um flexibel auf die schwierige Lage in Brasilien zu reagieren.
ROUNDUP: Fast 1.000 Jobs bei Lufthansa-Caterer auf der Kippe
NEU-ISENBURG - Beim Luftverkehr-Caterer Lufthansa Sky Chefs (LSG) steht fast jeder sechste Job im Inland auf der Kippe. In Strukturverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi hat die Lufthansa-Tochter 985 von derzeit rund 6.000 Vollzeitstellen in Frage gestellt. Sie müssten im schlimmstmöglichen Fall einer besonders negativen Geschäftsentwicklung gestrichen werden, erläuterte eine Sprecherin des Unternehmens am Mittwoch die in der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' veröffentlichten Angaben. Beschlüsse des Managements lägen dazu aber noch nicht vor. Betroffen wären laut Verdi rund 600 Jobs am Hauptstandort Frankfurt, außerdem werde die Schließung der Niederlassung in Nürnberg geprüft. Die Standorte in Hannover, Bremen und Hamburg sollten möglicherweise zusammengelegt werden.
BASF bekommt politische Probleme in Asien zu spüren
LUDWIGSHAFEN - Der deutsche Chemiekonzern BASF bekommt die politischen Probleme in China und Indien zu spüren. 'Die Länder Südostasiens laufen recht gut. Aber Asien insgesamt zeigt derzeit nicht die Dynamik, die man erwarten könnte. Die Region wird verletzlicher', sagte der stellvertretende BASF-Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (FAZ/Mittwochausgabe). Brudermüller ist für das Asien-Geschäft verantwortlich. So wachse Indien zwar, aber der Markt spüre die hausgemachten Probleme, wie zum Beispiel den Reformstau und die durch fragwürdige Gesetzgebung ausgelöste Zurückhaltung ausländischer Investoren.
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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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