ROM (dpa-AFX) - Die beiden im vergangenen Jahr zurückgetretenen Manager der skandalgeplagten Vatikanbank sollen vor Gericht gestellt werden. Das entschied die Staatsanwaltschaft in Rom nach dem Ende ihrer Ermittlungen, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Freitag berichtete. Ex-Generaldirektor Paolo Cipriani und seinem Vize Massimo Tulli wird ein Verstoß gegen die Anti-Geldwäsche-Gesetze vorgeworfen. 2010 wurden wegen des Verdachts auf Geldwäsche 23 Millionen Euro auf einem Konto des Istituto per le Opere di Religione IOR (Institut für die religiösen Werke) beschlagnahmt.
Cipriani und Tulli, die im Juli 2013 von ihren Ämtern zurückgetreten waren, wird eine Reihe von Versäumnissen bei verdächtigen Transaktionen vorgeworfen. Keinen Prozess geben wird es hingegen gegen den früheren Präsidenten des Geldhauses, Ettore Gotti Tedeschi. Die Ermittlungen gegen ihn wurden eingestellt, wie seine Anwälte laut Ansa mitteilten. Das IOR ist in seiner Geschichte immer wieder mit Skandalen in Verbindung gebracht worden und stand lange wegen wenig transparenter Geschäfte in der Kritik.he