von Robert Zach
Investing.com - Vor dem Hintergrund steigender Inflationsraten, des Ukraine-Kriegs und der fortwährenden Probleme in der Beschaffungskette als Folge der strikten Null-Covid-Politik Chinas erwartet Tesla-Chef Elon Musk, dass die Rezession mindestens bis Frühjahr 2024 anhalten wird.
"Ich schätze mal, wahrscheinlich bis Frühjahr '24", sagte Musk auf Twitter, als ein Nutzer ihn fragte, wie lange die Rezession dauern würde.
Anfang der Woche hatte bereits David Solomon, CEO von Goldman Sachs (NYSE:GS), vor einer Rezession in den USA gewarnt. Es bestehe eine "gute Chance", dass es zu einem Konjunkturabschwung komme, warnte er.
Zur Eindämmung der Inflation hat die Fed ihren Leitzins seit Anfang des Jahres kräftig angehoben. Nach dem Willen von Fed-Mitglied Loretta Mester wird der Zinserhöhungszyklus der Notenbank auch dann fortgesetzt, wenn die US-Wirtschaft in eine Rezession abrutscht; immerhin ist es die Aufgabe der Fed, die Inflation nach unten zu bringen.
Obwohl die Inflationsrate in den USA in den letzten drei Monaten gesunken ist, liegt sie mit 8,2 Prozent weiterhin deutlich über den von der Fed angestrebten zwei Prozent. Innerhalb der Fed besteht die Sorge, dass die Konsumentenpreise nicht schnell genug sinken, was das Risiko einer hartnäckig hohen Inflation erhöht.
Das Nowcasting-Modell der Cleveland Fed für die Inflation schätzt den jährlichen Verbraucherpreisindex im Oktober auf 8,14 Prozent, wobei der monatliche Wert voraussichtlich um 0,8 Prozent steigen wird. Und auch bei der Kernrate und dem von der Fed favorisierten Inflationsindikator, dem PCE Core, zeichnet sich keine wesentliche Entspannung an der Inflationsfront ab.
Die nächste Fed-Sitzung findet am 2. November statt. Am Markt herrscht die einhellige Meinung, dass die US-Notenbank die Zinsen zum vierten Mal nacheinander um ungewöhnlich hohe 75 Basispunkte anheben wird.