BERLIN (dpa-AFX) - Die Anzahl deutscher Stiftungen ist erstmals auf mehr als 25 000 gestiegen. Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 693 Stiftungen neu gegründet worden, wie der Bundesverband Deutscher Stiftungen am Mittwoch mitteilte. Derzeit kämen auf 100 000 Bürgerinnen und Bürger durchschnittlich etwa 30,3 Stiftungen.
Zum Jahresende 2022 gab es laut dem Verband insgesamt 25 254 Stiftungen in Deutschland. Davon sitzen 22 364 in den westlichen Bundesländern. Im Osten sitzen dagegen nur 1833 Stiftungen. Berlin wurde dabei nicht mit einbezogen. Der Abstand zwischen Ost und West liege zum einem an unterschiedlichen Bevölkerungszahlen und der damit verbundenen Wirtschaftskraft - er habe jedoch auch historische Gründe.
Nordrhein-Westfalen ist mit seinen 4885 Stiftungen auf Platz eins der Bundesländer, dicht gefolgt von Bayern (4418) und Baden-Württemberg (3665). Werde jedoch das Verhältnis von Stiftung zur Zahl der im Bundesland lebenden Menschen gezählt, befinde sich Hamburg an der Spitze: Pro 100 000 Einwohner gebe es dort rund 80 Stiftungen.
Derzeit würden etwa 80 Prozent der Stiftungen noch zu Lebzeiten der Stifterin oder des Stifters errichtet. Lediglich 20 Prozent der Stiftungen entstünden daher per Testament. Dabei wurden die meisten neuen Stiftungen 2022 in Hessen gegründet - und zwar 164.