Die EU-Kommission hat ein zweites Mal Milliardenhilfen zur Unterstützung der Batterieproduktion in Europa genehmigt.
Deutschland und elf weitere EU-Länder können nun bis zu 2,9 Milliarden zusätzlich bereitstellen, wodurch vor allem Fortschritte bei der Elektromobilität erzielt werden sollen.
Margrethe Vestager, die für den Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin: "Wir haben jetzt eine historische Chance, eine umweltfreundlichere Welt aufzubauen. Insbesondere den Klimawandel zu bekämpfen, müssen wir uns ändern, ändern, wie wir unsere Häuser heizen, wie wir reisen und uns zwischen Orten bewegen."
€2,9bn public money crowding in €9bn for massive innovation in battery value chain - make it more sustainable. Risks can be too big for one MS/one company to take alone. Good that European governments come together to support! Benefits for the many when new knowledge is shared.— Margrethe Vestager (@vestager) January 26, 2021
Das als "European Battery Innovation" bezeichnete Projekt wird es außereuropäischen Unternehmen wie Tesla (NASDAQ:TSLA) ermöglichen, von EU-Investitionen zu profitieren.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Kalifornien baut seine erste europäische Fabrik in der Region Berlin.
Come work on cell / battery production at Giga Texas & Giga Berlin! https://t.co/PhsI5bb0uD pic.twitter.com/jEUatMLDmE— Tesla (@Tesla) January 17, 2021
Europa will bei der Batteriezellproduktion aufholen, bisher dominieren in dem Bereich asiatische Konzerne.
Bereits im Dezember 2019 hatten die EU-Wettbewerbshüter grünes Licht für die milliardenschwere Förderung einer europäischen Batteriezellenfertigung gegeben. Von der nun bekanntgegebenen Entscheidung zur Staatshilfe kann auch der US-Elektroautobauer Tesla in Brandenburg profitieren. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte am 10. Dezember das zweite europäische Großprojekt zur Batteriezellfertigung bei der Europäischen Kommission eingereicht. Vergangene Woche hieß es, Tesla könne mit den Vorbereitungen für eine geplante Batteriefabrik nahe seiner Autofabrik in Grünheide bei Berlin beginnen.
Die Kommission teilte mit, dass das Projekt, an dem Österreich, Belgien, Kroatien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Polen, die Slowakei, Spanien und Schweden beteiligt sind, die gesamte Produktionskette von der Mineralgewinnung über das Design bis hin zur Batterieherstellung und zum Recycling abdecken wird.