BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Verhandlungen über die geplante Freihandelszone mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur werden sich nach Einschätzung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell noch hinziehen. Beim Gipfel mit der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten in Brüssel sei "kein großer Durchbruch" zu erwarten, sagte der Spanier am Montag zum Beginn des Spitzentreffens. "Aber ich erwarte, dass der Wille zum Ausdruck gebracht wird, weiter hart daran zu arbeiten, um bis Ende des Jahres eine Einigung zu erzielen".
Das geplante Abkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay liegt seit dem Abschluss von Verhandlungen im Jahr 2019 auf Eis, weil einigen EU-Staaten nicht stark genug auf Themen wie Klima, Umwelt und Menschenrechte eingegangen wird. Vorschläge für eine Zusatzerklärung wollten die Südamerikaner bislang allerdings nicht akzeptieren. Das Freihandelsabkommen könnte eine der größten Freihandelszonen der Welt mit mehr als 700 Millionen Menschen schaffen. Es soll Zölle abbauen und damit den Handel ankurbeln.