BRÜSSEL (dpa-AFX) - EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni hat sich wegen der ökonomischen Folgen des Ukraine-Kriegs erneut besorgt gezeigt. "Wir wissen, dass die Auswirkungen nicht zu vernachlässigen sein werden", sagte Gentiloni am Rande eines Treffens der Eurogruppe am Montag in Brüssel. Bei der jüngsten Wirtschaftsprognose habe die EU-Kommission ein Wachstum von vier Prozent in diesem Jahr vorhergesagt. Das sei nun nicht mehr realistisch.
Als mögliche Folgen nannte Gentiloni unter anderem die Rohstoffpreise, die Inflation sowie zusätzliche Ausgaben der EU-Länder, um mit den gestiegenen Energiepreisen und der Flüchtlingskrise umzugehen. Es sei jedoch zu früh für seriöse Schätzungen. Im Mai werde die EU-Kommission ihre Frühlingsprognose für die Wirtschaft vorlegen und möglicherweise mehr Gewissheit haben. "Ich bin immer noch überzeugt, dass wir, wenn wir stark und zusammen reagieren, die Auswirkungen der Krise auf unsere Wirtschaft dämpfen und eine komplette Entgleisung des Aufschwungs verhindern können", sagte Gentiloni.