BRÜSSEL/DUBLIN (dpa-AFX) - Die Euro-Finanzminister wollen sich an diesem Freitag (12.4.) in Dublin auf das - nun im Detail ausgearbeitete - Hilfsprogramm für Zypern einigen. Von den zehn Milliarden Euro entfallen neun Milliarden Euro auf den europäischen Rettungsschirm ESM und eine Milliarde Euro auf den Internationalen Währungsfonds (IWF).
Die pleitebedrohte Inselrepublik im Mittelmeer muss eine Rosskur durchmachen, um die Hilfen zu erhalten, das betrifft insbesondere den maroden Bankensektor. Großanleger mit Kontenguthaben von über 100.000 Euro werden zur Kasse gebeten. Nach der Grundsatzeinigung auf das Programm müssen noch nationale Parlamente zustimmen, auch der Deutsche Bundestag. Das erste Geld könnte im Mai fließen.
Ein weiteres Thema der Euro-Kassenhüter bei ihrem informellen Treffen ist die Lage in Portugal. Dort sind neue Sparbeschlüsse nötig, um die Vorgaben der internationalen Geldgeber einzuhalten. Die Verfassungsrichter in Lissabon hatten einige Sparbeschlüsse der Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho gekippt. Die Euro-Kassenhüter könnten über längere Laufzeiten für Hilfskredite an Portugal und Irland entscheiden - die beiden Krisenländer wünschen dies seit längerem, weil sie Tilgungs- und Zinslasten auf einen längeren Zeitraum verteilen wollen.
Angesichts der neu aufgeflammten Debatte über internationale Steuerflucht werden die europäischen Finanzminister nun auch darüber sprechen. Mit Entscheidungen wird aber nicht gerechnet. Luxemburg hatte angekündigt, sein Steuergeheimnis für Anleger aus anderen EU-Staaten ab 2015 aufzuweichen. Auch Österreich signalisierte seine Bereitschaft zur Abschaffung des Bankgeheimnisses für Ausländer. Beide Länder blockieren bisher die Neufassung der seit 2005 laufenden grenzüberschreitenden Zinsbesteuerung in der EU.
Im weiteren Verlauf des Freitags und am Samstag werden die Kassenhüter aller 27 EU-Staaten zusammenkommen. Ein wichtiges Thema wird die sogenannte Bankenunion sein - mit einer besseren Aufsicht und neuen Regeln für Geldhäuser will die EU für mehr Vertrauen an den Finanzmärkten sorgen./cb/DP/hbr
Die pleitebedrohte Inselrepublik im Mittelmeer muss eine Rosskur durchmachen, um die Hilfen zu erhalten, das betrifft insbesondere den maroden Bankensektor. Großanleger mit Kontenguthaben von über 100.000 Euro werden zur Kasse gebeten. Nach der Grundsatzeinigung auf das Programm müssen noch nationale Parlamente zustimmen, auch der Deutsche Bundestag. Das erste Geld könnte im Mai fließen.
Ein weiteres Thema der Euro-Kassenhüter bei ihrem informellen Treffen ist die Lage in Portugal. Dort sind neue Sparbeschlüsse nötig, um die Vorgaben der internationalen Geldgeber einzuhalten. Die Verfassungsrichter in Lissabon hatten einige Sparbeschlüsse der Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho gekippt. Die Euro-Kassenhüter könnten über längere Laufzeiten für Hilfskredite an Portugal und Irland entscheiden - die beiden Krisenländer wünschen dies seit längerem, weil sie Tilgungs- und Zinslasten auf einen längeren Zeitraum verteilen wollen.
Angesichts der neu aufgeflammten Debatte über internationale Steuerflucht werden die europäischen Finanzminister nun auch darüber sprechen. Mit Entscheidungen wird aber nicht gerechnet. Luxemburg hatte angekündigt, sein Steuergeheimnis für Anleger aus anderen EU-Staaten ab 2015 aufzuweichen. Auch Österreich signalisierte seine Bereitschaft zur Abschaffung des Bankgeheimnisses für Ausländer. Beide Länder blockieren bisher die Neufassung der seit 2005 laufenden grenzüberschreitenden Zinsbesteuerung in der EU.
Im weiteren Verlauf des Freitags und am Samstag werden die Kassenhüter aller 27 EU-Staaten zusammenkommen. Ein wichtiges Thema wird die sogenannte Bankenunion sein - mit einer besseren Aufsicht und neuen Regeln für Geldhäuser will die EU für mehr Vertrauen an den Finanzmärkten sorgen./cb/DP/hbr