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Investing.com - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen weiter angehoben. Der wichtigste Zins zur Versorgung der Kreditwirtschaft in der Eurozone mit Zentralbankgeld steigt um 0,50 Prozentpunkte auf 3,00 Prozent - den höchsten Stand seit 2008. Der Einlagen- und der Spitzenrefinanzierungssatz wurden ebenfalls um jeweils 50 Basispunkte angehoben. Sie liegen nun bei 2,50 bzw. 3,25 Prozent.
In dem Begleittext der EZB heißt es: "Angesichts des Drucks im Zusammenhang mit der zugrunde liegenden Inflation beabsichtigt der EZB-Rat, die Zinssätze bei seiner nächsten geldpolitischen Sitzung im März um weitere 50 Basispunkte anzuheben. Dann wird er eine Bewertung des darauffolgenden geldpolitischen Pfads vornehmen."
"Ein restriktives Zinsniveau wird im Laufe der Zeit die Inflation senken, indem es die Nachfrage dämpft, und gleichzeitig dem Risiko vorbeugen, dass sich die Inflationserwartungen dauerhaft nach oben verschieben. In jedem Fall werden die Leitzinsbeschlüsse des EZB-Rats auch in Zukunft von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung festgelegt."
Carsten Brzeski, Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich bei der ING (AS:INGA) Bank, kommentierte den Zinsentscheid der Euro-Währungshüter wie folgt: "Die EZB hat quasi im Voraus eine weitere Zinserhöhung im nächsten Monat um 50 Basispunkte angekündigt, was entweder eine Pause oder ein langsameres Tempo der Zinserhöhungen nach März möglich macht".
Für die Experten bei Pantheon Macroeconomics gibt es keinen Grund, nach der EZB-Entscheidung ihre Meinung über den künftigen Zinspfad der EZB zu ändern. Die Europa-Ökonomin Melanie Debona schrieb in einer Notiz: "Nach einer weiteren Zinserhöhung um 50 Basispunkte im März sollte sich das Inflationsbild soweit geändert haben, dass die Bank zu kleineren Zinserhöhungen um 25 Basispunkte im zweiten Quartal übergeht, so dass die Einlagen- und Refinanzierungssätze im Juni ihren Höchststand bei 3,50 % bzw. 4,00 % erreichen."
Mit der heutigen Leitzinserhöhung hat die EZB am Donnerstag den steilen Zinstrend der vergangenen Monate zur Eindämmung der hohen Inflation fortgesetzt.
Die Märkte zeigten sich wenig überrascht von der Entscheidung, die von der EZB nach ihrer Ratssitzung in Frankfurt mitgeteilt wurde. EZB-Chefin Christine Lagarde und ihre Kollegen haben einen solchen Schritt bereits angedeutet.
Angefeuert von den etwas dovisheren Kommentaren von Fed-Chef Jerome Powell nach der gestrigen FOMC-Entscheidung legte der DAX zuletzt um 1,31 Prozent auf 15.380 Punkte zu.
Die EZB hat die Zinsen seit Juli bisher fünf Mal um insgesamt 300 Basispunkte angehoben, ihr Tempo dabei aber zuletzt von 75 Basispunkten auf 50 Basispunkte reduziert.
Ökonomen erwarten derzeit eine weitere Leitzinserhöhung um 50 Basispunkte im März, bevor sich die EZB im Mai auf ihre üblichen 25-Basispunkt-Schritte beschränkt.
Lagarde wird die Gründe für die Zinsentscheidung auf einer Pressekonferenz um 14.45 Uhr in Frankfurt erläutern.
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