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Europäischer Anleihenmarkt entspannt sich nach 'Spiegel'-Bericht

Veröffentlicht am 20.08.2012, 11:43
MADRID/ROM/FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Markt für europäische Staatsanleihen hat sich die Lage nach einem Medienbericht über ein mögliches automatisches Staatsanleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter deutlich entspannt. Am Montag rutschte vor allem der Zinssatz für richtungsweisende spanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren kräftig um 0,29 Prozentpunkte auf 6,09 Prozent. Damit entfernten sich die Renditen weiter von der Marke von sieben Prozent, die in den vergangenen Monaten mehrfach überschritten wurde. Werte über der Marke gelten gemeinhin als gefährlich mit Blick auf die Zinskosten eines Eurolandes.

Noch deutlicher zeigte sich die Entspannung bei spanischen Anleihen mit der kurzen Kaufzeit von zwei Jahren. Hier gab die Rendite am späten Vormittagshandel um 0,40 Prozentpunkte auf 3,21 Prozent nach.

Die EZB erwägt laut einem 'Spiegel'-Bericht, für Käufe von Staatsanleihen kriselnder Euro-Länder künftig Zinsschwellen für jedes Land festzulegen. Demnach würde sie EZB Staatspapiere von Krisenländern immer dann kaufen, wenn deren Zinsen einen bestimmten Aufschlag auf die Renditen deutscher Bundesanleihen überschreiten, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe ohne Angabe von Quellen. So bekämen Anleger ein Signal, welches Zinsniveau die EZB für angemessen halte. Ein EZB-Sprecher wollte den Bericht am Sonntag auf Anfrage nicht kommentieren.

Das deutsche EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen verteidigte die Linie von Notenbank-Präsident Mario Draghi und hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, dass die EZB beim Kauf von Anleihen angeschlagener Euroländer ihr Mandat nicht verletzen werde. Zuvor hatte sich der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, mehrmals vehement gegen Anleihekäufe durch die EZB ausgesprochen.

Der Spiegel-Bericht sorgte auch bei den italienischen Staatsanleihen für eine weitere Entspannung der Lage, wenngleich die Renditen für das ebenfalls angeschlagene Euroland nur vergleichsweise leicht zurückfielen. Im zehnjährigen Bereich rutschte der Zinssatz um 0,07 Prozentpunkte auf 5,69 Prozent. Bei den zweijährigen italienischen Papieren sank die Rendite um 0,14 Prozent auf 2,88 Prozent. Zum Vergleich: Die Rendite der als besonders sicher geltenden deutschen Bundesanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren lag am späten Vormittag bei 1,56 Prozent.

Zuletzt hatte EZB-Präsident Draghi Hinweise auf mögliche Anleihekäufe der Notenbank unter bestimmten Bedingungen gegeben. Laut Draghi soll sich das Kaufprogramm auf Anleihen mit kurzen Laufzeiten beschränken./jkr/hbr

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