LONDON (dpa-AFX) - Die Bank of England gibt am Donnerstag nach ihrer geldpolitischen Sitzung neue Entscheidungen bekannt. Experten rechnen damit, dass die Zentralbank den Leitzins von derzeit 4,5 Prozent zum 13. Mal in Folge erhöht. Erwartet wird zumindest eine zusätzliche Anhebung um 0,25 Prozentpunkte. Allerdings wird auch ein größerer Schritt um 0,50 Punkte nicht ausgeschlossen.
Das setzt unter anderem Immobilienbesitzer weiter unter Druck, die Hypotheken abbezahlen müssen - denn die Zinsen dafür dürften weiter steigen. Zuletzt hatte die durchschnittliche zweijährige Festhypothek die Schwelle von 6 Prozent überschritten.
Bereits jetzt liegt der Leitzins in Großbritannien auf dem höchsten Niveau seit der Finanzkrise 2008. Seit Ende 2021 hat ihn die Notenbank von fast null auf 4,5 Prozent angehoben. Es ist einer der schärfsten Straffungsprozesse, den die britische Wirtschaft je zu verkraften hatte. Hintergrund ist der starke Anstieg der Inflation, der vor allem auf den russischen Krieg gegen die Ukraine zurückgeht.