GENF/BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem neuen Bericht des Weltklimarats fordern deutsche Experten einen beschleunigten Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe - auch mit Verweis auf die energiewirtschaftliche Abhängigkeit von Russland. Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Ottmar Edenhofer, erklärte am Montagabend, man brauche eine neue Politik - "und angesichts der russischen Aggression eine, die Energiesicherheit und Klimasicherheit verbindet".
Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch, forderte, Investitionen zu steigern, um die globalen Emissionen schneller senken zu können. Der Krieg gegen die Ukraine zeige, "dass es zwei gute Gründe für diese Beschleunigung gibt: Ein rascher Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas ist der einzige Weg zur Abwendung einer eskalierenden Klimakrise und der schnellste Weg zu Stabilität und Frieden, da er gas- und ölreichen autokratischen Regimen ihre schärfste Waffe nimmt."
Die Umweltorganisation WWF betonte: "Das Zeitalter der fossilen Energie ist vorbei, auch angesichts der geopolitischen Zeitenwende in Europa.