FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht die Gefahr, dass sich die Konjunkturerholung im Euroraum verzögern könnte. Die für die zweite Jahreshälfte erwartete wirtschaftliche Erholung sei mit Risiken verbunden, heißt es im Monatsbericht der Notenbank vom Donnerstag. Entsprechend hatte sich bereits EZB-Chef Mario Draghi vor einer Woche geäußert. Die Binnennachfrage könnte schwächer ausfallen als gedacht, heißt es zur Begründung. Zudem nennt die EZB das Risiko verzögerter oder unzureichender Wirtschaftsreformen in den Euroländern.
Die EZB bekräftigte, ihre lockere Geldpolitik so lange wie notwendig fortzusetzen. Die Entwicklung in den kommenden Wochen werde sehr genau verfolgt, wiederholte die Notenbank jüngste Äußerungen ihres Präsidenten. Einige EZB-Beobachter hatten die Aussagen Draghis als Hinweis auf eine mögliche Zinssenkung gedeutet. Allerdings gilt es als fraglich, ob noch geringere Leitzinsen an der starken Fragmentierung der Kreditmärkte im Währungsraum etwas ändern würden.
In einigen Krisenländern kommen die niedrigen Leitzinsen derzeit nicht an. Kleine und mittelständische Unternehmen sowie Verbraucher müssen in Ländern wie Spanien oder Italien deutlich höhere Zinsen für Bankkredite zahlen als in stabilen Ländern wie Deutschland. EZB-Chef Draghi hatte nach der jüngsten Zinssitzung angekündigt, die Notenbank suche nach Möglichkeiten, die Problematik anzugehen./bgf/jkr
Die EZB bekräftigte, ihre lockere Geldpolitik so lange wie notwendig fortzusetzen. Die Entwicklung in den kommenden Wochen werde sehr genau verfolgt, wiederholte die Notenbank jüngste Äußerungen ihres Präsidenten. Einige EZB-Beobachter hatten die Aussagen Draghis als Hinweis auf eine mögliche Zinssenkung gedeutet. Allerdings gilt es als fraglich, ob noch geringere Leitzinsen an der starken Fragmentierung der Kreditmärkte im Währungsraum etwas ändern würden.
In einigen Krisenländern kommen die niedrigen Leitzinsen derzeit nicht an. Kleine und mittelständische Unternehmen sowie Verbraucher müssen in Ländern wie Spanien oder Italien deutlich höhere Zinsen für Bankkredite zahlen als in stabilen Ländern wie Deutschland. EZB-Chef Draghi hatte nach der jüngsten Zinssitzung angekündigt, die Notenbank suche nach Möglichkeiten, die Problematik anzugehen./bgf/jkr