😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

EZB-Chef Draghi signalisiert Handlungsbereitschaft

Veröffentlicht am 26.05.2014, 10:53
Draghi nach wie vor bereit gegen Niedriginflation vorzugehen

SINTRA (dpa-AFX) - Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat abermals Bereitschaft signalisiert, die Geldpolitik weiter zu lockern. Zwar erwarte die Notenbank, dass sich die gegenwärtig schwache Inflation wieder schrittweise ihrem Zielwert von knapp zwei Prozent annähern werde, sagte Draghi auf einer von der EZB abgehaltenen Konferenz im portugiesischen Sintra. Dennoch liege es in der Verantwortung der Notenbank, alarmiert und vorbereitet zu sein. Angesichts der langen Wirkungsverzögerungen geldpolitischer Schritte könnten "vorbeugende Maßnahmen" gerechtfertigt sein, sagte Draghi.

Wegen des gegenwärtig schwachen Preisauftriebs und zusehends nach unten deutender Inflationserwartungen wird damit gerechnet, dass die EZB ihre Geldpolitik weiter lockert. Zahlreiche Notenbankvertreter hatten in den vergangenen Tagen klare Hinweise gegeben, dass dies bereits auf der nächsten Zinssitzung Anfang Juni geschehen könnte. Beobachter rechnen mit einer weiteren Senkung des Leitzinses, der bereits jetzt auf einem Rekordtief von 0,25 Prozent liegt. Darüber hinaus könnte die Notenbank den Zins, den Banken für Einlagen bei ihr erhalten, in den negativen Bereich senken. Auch weitere unkonventionelle Schritte wie langfristige Geldspritzen für die Banken oder der Kauf von Kreditverbriefungen gelten als möglich.

Zur möglichen Reaktion der Notenbank bekräftigte Draghi seine vielbeachteten Äußerungen von Ende April. Seinerzeit hatte er in Amsterdam erklärt, wie die EZB auf verschiedene Probleme reagieren könnte. Gegen Einflüsse, die wie der starke Euro zu einer "ungerechtfertigten" Straffung der monetären Bedingungen führen könnten, würde die Notenbank konventionell, also etwa mit Zinssenkungen vorgehen, erklärte Draghi. Breitangelegte Anleihekäufe kämen dagegen erst in Betracht, falls sich Inflation und Inflationserwartungen zu lange vom Ziel der Notenbank entfernen würden.

Als dritten Grund für geldpolitische Schritte umschrieb Draghi anhaltende Engpässe bei der Kreditvergabe. Zwar räumte der EZB-Chef ein, dass eine schwache Kreditnachfrage in frühen Phasen konjunktureller Erholung nicht ungewöhnlich sei. Auf der anderen Seite hänge die Erholung letztlich aber auch von einer anziehenden Darlehensnachfrage ab. Sollte die Kreditnachfrage früher anziehen als das Kreditangebot, könnte die EZB diesen Zeitraum überbrücken. Draghi verwies auf die Möglichkeit weiterer Geldspritzen für die Geschäftsbanken oder den Ankauf von Kreditverbriefungen (ABS).

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.