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EZB-Präsident Draghi dämpft Deflationssorgen

Veröffentlicht am 06.02.2014, 16:08
Draghi versichert, Deflationsrisiko sei begränzt

FRANKFURT (dpa-AFX) - EZB-Präsident Mario Draghi hat Deflationssorgen im Euroraum gedämpft. Die Krise an den Finanzmärkten vieler Schwellenländer bereiten dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) hingegen Kopfzerbrechen. Die Turbulenzen könnten die Erholung der Wirtschaft in der Eurozone zurückwerfen, sagte Draghi am Donnerstag in Frankfurt.

RISIKEN DER PREISENTWICKLUNG BEGRENZT

Zuvor hatte die EZB ihren Leitzins wie von Ökonomen erwartet auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent bestätigt. Auch sonst wurden keinerlei geldpolitische Änderungen beschlossen.

Draghi erklärte vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um Deflationsgefahren, dass der Preisauftrieb im Währungsraum wohl auch in den kommenden Monaten auf dem niedrigen aktuellen Niveau verharren werde. Er betonte aber: 'Sowohl nach oben als auch nach unten sind die Risiken der Preisentwicklung begrenzt.'

EXPERTE: KEIN AKUTER HANDLUNGSDRUCK

Im Januar war die Jahresteuerung im Euroraum auf 0,7 Prozent und damit deutlich unter den Zielwert der EZB von knapp unter 2,0 Prozent gefallen. Das hat neue Sorgen vor einer Deflation entfacht, also einer Spirale sinkender Preise, bei der Verbraucher und Unternehmen in Erwartung weiterer Rückgänge in einen Käufer- und Investitionsstreik treten. Diese Gefahr sieht Draghi derzeit nicht: 'Gibt es eine Deflation? Die Antwort ist Nein.'

'Draghi machte deutlich, dass weiterhin alle Optionen offen stehen, akuten Handlungsdruck scheint es aber nicht zu geben', kommentierte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.

EURO REAGIERT MIT DEUTLICHEN KURSGEWINNEN

Der EZB-Chef habe zwar konstatiert, dass die Teuerungsrate derzeit auf niedrigem Niveau liege, der Ausblick für die Inflation sei aber ausgeglichen. 'Mithin ist eine weitere Lockerung der Geldpolitik in den kommenden Monaten unseres Erachtens keine ausgemachte Sache.'

Der Euro reagierte mit kräftigen Kursgewinnen auf die Aussagen Draghis. Die Gemeinschaftswährung kletterte um mehr als einen halben Cent über die Marke von 1,36 US-Dollar bis auf ein Tageshoch von 1,3619 Dollar.

SCHWELLENLÄNDERKRISE ALS RISIKO

Die Turbulenzen an den Finanzmärkten vieler Schwellenländer bezeichnete Draghi als Risiko für die wirtschaftliche Erholung im Euroraum. Die Krise der aufstrebenden Volkswirtschaften sei jedoch außerhalb des Einflussbereichs der EZB. Zudem hätte sich die Eurozone gegenüber dem jüngsten Finanzmarktstress deutlich widerstandsfähiger gezeigt als die noch vor einigen Monaten der Fall gewesen wäre.

Schwächere Exporte könnten die Euro-Wirtschaft nach den Worten Draghis ebenso gefährden wie mangelnde Binnennachfrage und verschleppte Strukturreformen in einigen Mitgliedsländern der Währungsunion.

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