LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der französische Top-Notenbanker Benoit Coeure unterstützt die Forderung nach Anleihekäufen durch die Euro-Rettungsfonds. Eingriffe des EFSF am offenen Markt könnten die 'sehr starken Spannungen' für Spanien und Italien lindern, sagte das Rats- und Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) in einem Interview der britischen 'Financial Times' (Donnerstagausgabe). Coeure springt damit dem italienischen Premierminister Mario Monti zur Seite, der am Rande des jüngsten G20-Gipfel ähnliche Pläne mit Blick auf die Krisenfonds EFSF und ESM angeregt hatte. Die deutsche Bundesregierung will davon jedoch nichts wissen.
Coeure zeigte sich verwundert, dass noch kein Staat Unterstützung durch Anleihekäufe der Rettungsfonds ersucht hat. 'Es ist ein Mysterium, warum der EFSF vor fast einem Jahr die Erlaubnis erhalten hat, am Sekundärmarkt zu intervenieren und Regierungen von dieser Möglichkeit bislang noch keinen Gebrauch gemacht haben.' Die Euro-Länder hatten damals beschlossen, dass der EFSF und später der ESM Staatsanleihen kriselnder Euro-Länder auf dem Sekundärmarkt kaufen kann. Dies war eines von mehreren neuen Instrumenten, mit denen der Rettungsfonds gestärkt wurde./hbr/bgf
Coeure zeigte sich verwundert, dass noch kein Staat Unterstützung durch Anleihekäufe der Rettungsfonds ersucht hat. 'Es ist ein Mysterium, warum der EFSF vor fast einem Jahr die Erlaubnis erhalten hat, am Sekundärmarkt zu intervenieren und Regierungen von dieser Möglichkeit bislang noch keinen Gebrauch gemacht haben.' Die Euro-Länder hatten damals beschlossen, dass der EFSF und später der ESM Staatsanleihen kriselnder Euro-Länder auf dem Sekundärmarkt kaufen kann. Dies war eines von mehreren neuen Instrumenten, mit denen der Rettungsfonds gestärkt wurde./hbr/bgf