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EZB-Ratsmitglied Rehn: Zinserhöhung im Juli 'geboten'

Veröffentlicht am 09.05.2022, 05:31
Aktualisiert 09.05.2022, 06:40
© Reuters

BERLIN (dpa-AFX) - Olli Rehn, Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), hält eine Leitzinserhöhung im Euroraum noch diesen Sommer für richtig. "Es ist geboten, im dritten Quartal, wohl im Juli, den Leitzins anzuheben", sagte Rehn, der auch Gouverneur der finnischen Zentralbank ist, der Tageszeitung "Welt" (Montag). "Und wir werden die Geldpolitik weiter normalisieren, vorausgesetzt, der russische Krieg in der Ukraine wirft die europäische Wirtschaft nicht wieder zurück."

Als Grund nannte das EZB-Ratsmitglied vor allem die Angst vor Zweitrundeneffekten wie der Lohn-Preis-Spirale - also dem Phänomen, dass sich steigende Löhne und Preise gegenseitig hochschaukeln. "Wir sehen Anzeichen für Zweitrundeneffekte", sagte Rehn - auch wenn die Löhne in Europa zuletzt nicht so stark gestiegen seien wie in den USA. "Wir müssen deshalb verhindern, dass sich die Inflationserwartungen verfestigen. Deshalb ist es wichtig, dass wir ein entsprechendes Signal senden."

Ähnlich hatten sich zuletzt auch andere Entscheidungsträger der EZB geäußert, darunter die Direktoriumsmitglieder Fabio Panetta und Isabel Schnabel. "Jetzt reicht es nicht mehr zu reden, wir müssen handeln", hatte Schnabel im Gespräch mit dem "Handelsblatt" gesagt. "Aus heutiger Sicht halte ich eine Zinserhöhung im Juli für möglich." Zuvor sollten die Nettozukäufe von Anleihen eingestellt werden, voraussichtlich Ende Juni.

Erhöhungen des Leitzinses verteuern Kredite und bremsen die Nachfrage. Das hilft dabei, die Inflationsrate zu senken, schwächt aber auch das Wirtschaftswachstum.

Derzeit müssen Banken sogar 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Volkswirte erwarten, dass die Notenbank in diesem Jahr wahrscheinlich in mehreren Schritten zunächst diesen negativen Einlagensatz auf null Prozent anheben wird. Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch ihren Leitzins deutlich um 0,5 Punkte erhöht und Europas Währungshüter so weiter unter Druck gesetzt.

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