Investing.com - Am Dienstag sagte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos, die EZB müsse ihre Geldpolitik "eher früher als später" normalisieren.
Zum aktuellen Zeitpunkt sollte die Marktfragmentierung getrennt von der Inflation betrachtet und bekämpft werden, so de Guindos weiter.
Anfang Mai sagte de Guindos, die Zinsen in der Eurozone würden im Juli "voraussichtlich" nicht angehoben werden. Es gebe jedoch "keinen Grund", warum die EZB ihr Wertpapierkaufprogramm nicht im Juli auslaufen lassen solle.
Bundesbankpräsident Joachim Nagel hat sich am Dienstag für eine mögliche Zinsanhebung in der Eurozone im Sommer ausgesprochen. Er gehe davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) Ende Juni die Nettoanleihekäufe im Rahmen des APP-Kaufprogramms einstellen werde. "Und wenn sowohl die eingehenden Daten als auch unsere neue Projektion diese Ansicht im Juni bestätigen, werde ich für einen ersten Schritt zur Normalisierung der EZB-Zinsen im Juli plädieren", zitierte dpa-AFX Nagel am Dienstag bei einer Veranstaltung in Eltville am Rhein. "Da die Inflation im Euroraum weiter hoch ist müssen wir handeln."
Auch einige andere Entscheidungsträger der EZB, darunter die Direktoriumsmitglieder Fabio Panetta und Isabel Schnabel, halten eine Zinserhöhung im Sommer für möglich.