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Fed im Dilemma: Zinserhöhung oder Zinspause in Zeiten von Inflation und Bankenkrise?

Veröffentlicht am 03.05.2023, 16:40
Aktualisiert 03.05.2023, 17:06
© Reuters.

Investing.com - Der heutige Tag birgt für viele Aktionäre und Investoren eine erhebliche Unsicherheit. Wird die US-Notenbank Fed die Zinsen tatsächlich wie erwartet erhöhen? Und falls ja, wie wird der geldpolitische Ausblick aussehen? Fragen, auf die es derzeit keine klaren Antworten gibt. Vor allem im Kontext der aktuellen Krise der US-Regionalbanken und der anhaltend hohen Inflation bleibt abzuwarten, welche Beschlüsse die Fed fassen wird. Für Investoren und Aktionäre sind diese Entwicklungen von großer Bedeutung, da sie sich unmittelbar auf den Markt auswirken werden. In diesem Kontext äußern sich zahlreiche Ökonomen zu den möglichen Auswirkungen der Zinsentscheidung. Die UOB Group schreibt:

"Die Entwicklungen im US-Bankensektor haben berechtigte Bedenken hinsichtlich des Ausblicks geweckt, wodurch sich der Kampf der Fed gegen die Inflation erschwert, da Preisängste mit der Unsicherheit auf den Finanzmärkten in einen Topf geworfen werden. Falls unser Basisszenario, nach dem es zu keinen systemischen Folgen für den US-Finanzsektor kommt, weiterhin Bestand hat, kann man davon ausgehen, dass sich die US-Notenbank weiterhin auf die Inflationsbekämpfung konzentrieren und ihren Zinserhöhungszyklus konsequent fortsetzen wird."

"Folglich wird die Fed auf der FOMC-Sitzung im Mai die Zinsen um weitere 25 Basispunkte auf 5,00 bis 5,25 % anheben. Für das laufende Jahr erwarten wir keine Zinssenkungen und gehen davon aus, dass der endgültige Zinssatz von 5,25 % für das gesamte Jahr 2023 gelten wird."

Seitens der Märkte wird heute eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte erwartet. Es wäre der zehnte Zinsanstieg hintereinander. Mit einer Spanne von 5,00 bis 5,25 % läge der Fed Funds dann so hoch wie zuletzt im Jahr 2007. Wichtiger als die Zinsentscheidung selbst ist jedoch die Pressekonferenz von Jerome Powell um 20.30 Uhr. Hier erhoffen sich die Marktteilnehmer angesichts der nur langsam sinkenden Inflation und der jüngsten Turbulenzen im US-Bankensektor neue Hinweise auf die künftige Ausrichtung der Geldpolitik.

Einigen Experten zufolge dürfte die Fed eine Zinspause einlegen, um den Stress im Bankensektor nicht noch zu verstärken. Dieser Ansicht ist auch der ehemalige Regionaldirektor der Dallas Fed, Robert Kaplan, der sagte: "Ich würde es vorziehen, eine so genannte 'hawkishe Pause' einzulegen, d.h. die Zinssätze nicht anzuheben, sondern zu signalisieren, dass wir eine straffere Haltung einnehmen, denn ich glaube, dass die Situation im Bankensektor ernster sein könnte, als wir sie derzeit einschätzen."

In die gleiche Kerbe schlug auch der ehemalige Fed-Vizepräsident Ricard Clarida, der sich ebenfalls für eine Zinspause aussprach.

Unterdessen gewinnt an den Märkten die Erwartung die Oberhand, dass die US-Notenbank die Kreditzinsen im Juni unverändert lässt und bis zum Jahresende zwei- bis dreimal senkt.

Experten wie Mike Wilson von Morgan Stanley (NYSE:MS) halten eine solche Erwartung jedoch für überzogen, und genau darin, neben dem Gewinnrisiko, sieht er die Gefahr für die Aktienmärkte. Wilson selbst erwartet heute eine hawkishe Fed, was die Kurse nach unten treiben könnte, schließlich seien die Märkte für ein solches Szenario nicht positioniert.

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