von Robert Zach
Trotz der turmhohen Inflation dies- und jenseits des Atlantiks hält US-Notenbanker James Bullard es für möglich, dass sowohl die Federal Reserve (Fed) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) in der Lage sein werden, die Inflation einzufangen und eine „relativ“ weiche Landung für die Wirtschaft zu erreichen.
In einer Rede am Dienstag sagte Bullard, dass es für die Zentralbanken möglich sei, die Inflation nach unten zu bringen, ohne eine Rezession hervorzurufen. Die Wirtschaft könne höhere Zinsen verkraften, resümierte er.
"Die Fed muss die Zinsen stärker in den restriktiven Bereich bringen", sagte der Präsident der St. Louis Fed. "Eine Rezession in den USA wird es nicht geben."
Die US-Notenbank hat ihren Leitzins in diesem Jahr bereits viermal angehoben. Während der Leitzins zu Beginn des Jahres noch bei 0,00 bis 0,25 Prozent lag, beläuft sich die Zielspanne jetzt auf 2,25 bis 2,50 Prozent. Weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr sollen folgen. Die nächste Fed-Sitzung findet im September statt. Erwartet wird eine Anhebung um 50 Basispunkte, aber auch eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte bleibt möglich. Die Höhe des nächsten Zinsschritts wird in erster Linie von den hereinkommenden Daten zur Inflation abhängen.
Auch die Europäische Zentralbank hatte kürzlich die Zinswende eingeleitet. Im Juli hatten die Euro-Währungshüter zum ersten Mal seit 2011 ihre Leitzinsen angehoben. Der Leitzins wurde um 50 Basispunkte auf 0,50 Prozent heraufgesetzt.