Investing.com - Die signifikanten Zinserhöhungen der Federal Reserve (Fed) in den letzten Monaten hätten begonnen, die Inflation in den USA einzufangen, sagte die US-Notenbankerin Loretta Mester.
Den Inflationszahlen für Dezember zufolge hat der Preisdruck in den USA den sechsten Monat in Folge nachgelassen. Der Verbraucherpreisindex ist im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 6,5 % gefallen, nach 7,1 % im November. Das gleiche Bild ergibt sich beim Blick auf die Erzeugerpreise, die ebenfalls bereits seit einigen Monaten rückläufig sind.
"Wir sehen langsam das, was wir sehen müssen. Es gibt erfreuliche Anzeichen dafür, dass sich die Dinge in die richtige Richtung bewegen. Das gibt uns einen wichtigen Input für unsere Überlegungen, wohin die Geldpolitik gehen muss", sagte Mester der 'Associated Press' in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview.
Trotz der jüngsten Fortschritte an der Preisfront sieht Mester "das größere Risiko in einer zu geringen Straffung". Der Leitzins müsse daher "etwas" über die prognostizierte Spanne von 5 % bis 5,25 % steigen, um die Inflation nachhaltig nach unten zu drücken, so Mester.
"Wir sind noch nicht bei 5 %, wir sind noch nicht über 5 %, was meiner Meinung nach angesichts meiner Prognosen für die Wirtschaft notwendig sein wird", sagte sie. "Ich denke, wir müssen einfach weitermachen, und auf der Sitzung werden wir besprechen, wie viel wir tun müssen."
Die Märkte rechnen mehrheitlich mit einer vergleichsweise geringen Zinserhöhung von 25 Basispunkten auf der Februar-Sitzung. Der Leitzins würde sich dann in einer Spanne von 4,50 % bis 4,75 % bewegen.
Die nächste Fed-Sitzung beginnt am 31. Januar und endet am 1. Februar mit dem Zinsbeschluss und der sich daran anschließenden Pressekonferenz von Fed-Chef Powell.
von Robert Zach