Investing.com - Das einflussreiche US-Notenbankmitglied John Williams erwartet, dass die US-Wirtschaft im Jahr 2021 mit 7% "so schnell wie seit Jahrzehnten nicht mehr" wachsen wird, wie er am Montag erklärte.
In seiner Rede auf dem jährlichen Symposium "Women in Housing and Finance 2021" betonte er, dass die Inflationsrate das langfristige Ziel der Fed von 2% für den Rest des laufenden Jahres übersteigen werde und fügte hinzu, dass "sobald die Preisumkehr und die kurzfristigen Ungleichgewichte durch die Wiedereröffnung der Wirtschaft ausgestanden sind, die Inflation im nächsten Jahr wieder auf etwa 2% sinken wird."
Ähnlich Powell wies aber auch Williams darauf hin, dass "die Daten und Bedingungen, die wir jetzt sehen, nicht annähernd ausreichen, damit das FOMC seinen geldpolitischen Kurs ändern kann."
Die Federal Reserve (Fed) hat ihren Leitzins im Zuge der Corona-Pandemie auf eine Spanne von 0,00 bis 0,25% gesenkt und ihre monatlichen Wertpapierkäufe auf 120 Milliarden Dollar erhöht. Diese ultralaxe Geldpolitik soll erst zurückgefahren werden, wenn "substanzielle weitere Fortschritte" auf dem Weg zu Vollbeschäftigung und Preisstabilität erreicht sind.
Die US-Börsen ziehen trotz der Aussicht auf eine höhere Inflation weiter an: der Dow Jones gewinnt 300 Punkte auf 34.176 Zähler und der S&P 500 steht 0,51% höher. Für den NASDAQ Composite geht es dagegen um 0,31% nach unten. Der US-Dollar-Index, der den Wert des Greenbacks gegenüber einem Korb aus sechs Währungen misst, verliert 0,38%. Für die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen geht es am Montag um knapp 2 Basispunkte nach unten.