HELSINKI (dpa-AFX) - Der finnische Kraftwerksbetreiber TVO verlangt für Pannen und Verspätungen beim Bau des noch nicht fertigen Atomreaktors Olkiluoto 3 vom französischen Areva -Konzern und seinem früheren deutschen Partner Siemens 1,8 Milliarden Euro Schadenersatz. Wie TVO am Montag in einer Mitteilung an die Börse in Helsinki mitteilte, habe man diese Forderung beim Schiedsgerichtshof der Internationalen Handelskammer (ICC) in Paris eingereicht.
Die Finnen machen Areva sowie den seit dem Start 2005 zunächst am Bau mitbeteiligten deutschen Siemens-Konzern für immer neue Verspätungen bei der Fertigstellung und die Verdoppelung der ursprünglichen Kosten für den neuartigen Druckwasserreaktor verantwortlich. Nach der zunächst geplanten Fertigstellung 2009 rechnet TVO jetzt mit dem Anfahren des Reaktors 'frühestens 2015'.
Siemens und Areva machen ihrerseits den finnischen Bauherrn für die Probleme in Olkiluoto verantwortlich. Sie konnten im Juli vor dem Pariser Schiedsgerichtshof eine umstrittene Zahlung über 125 Millionen Euro gegen TVO durchsetzen. Das deutsche Unternehmen hat sich im letzten Jahr komplett aus dem Atomreaktorenbau zurückgezogen./tbo/DP/sf
Die Finnen machen Areva sowie den seit dem Start 2005 zunächst am Bau mitbeteiligten deutschen Siemens-Konzern für immer neue Verspätungen bei der Fertigstellung und die Verdoppelung der ursprünglichen Kosten für den neuartigen Druckwasserreaktor verantwortlich. Nach der zunächst geplanten Fertigstellung 2009 rechnet TVO jetzt mit dem Anfahren des Reaktors 'frühestens 2015'.
Siemens und Areva machen ihrerseits den finnischen Bauherrn für die Probleme in Olkiluoto verantwortlich. Sie konnten im Juli vor dem Pariser Schiedsgerichtshof eine umstrittene Zahlung über 125 Millionen Euro gegen TVO durchsetzen. Das deutsche Unternehmen hat sich im letzten Jahr komplett aus dem Atomreaktorenbau zurückgezogen./tbo/DP/sf