Investing.com - Die Inflation in den USA zeigt noch keine Anzeichen für ein Nachlassen. Im Januar war die Jahresrate der Verbraucherpreise um satte 7,5 Prozent gestiegen - so stark wie seit fast 40 Jahren nicht mehr. Dies rief wiederum die US-Notenbank auf den Plan, die seit ihrer letzten Sitzung im Januar eigentlich etwas zurückgerudert war, was schnellere und stärkere Zinserhöhungen angeht. In einem Interview mit Bloomberg News forderte der Präsident der Fed-Filiale von St. Louis, James Bullard, nun eine Leitzinserhöhung um einen vollen Prozentpunkt bis Juli.
Bis zum 1. Juli wünsche er sich einen um 100 Basispunkte höheren Leitzins, sagte das in diesem Jahr stimmberechtigte Mitglied des Offenmarktausschusses (FOMC). Das FOMC kommt bis zu diesem Termin noch drei Mal zusammen, einschließlich der Sitzung Ende Juni. Demnach müsste die Zentralbank die Zinsen auf einer der verbleibenden drei Treffen um einen halben Prozentpunkt anheben. Zurzeit liegt die Fed Funds in einer Spanne von 0,00 bis 0,25 Prozent.
Die an der CME Group (NASDAQ:CME) handelbaren Kontrakte preisen nun eine volle Leitzinsanhebung um einen halben Prozentpunkt auf der März-Sitzung ein. Tags zuvor lag die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt noch bei etwa 25 Prozent.
Die Reaktion der Märkte fiel klar aus: die Zehnjahresrendite stieg erstmals seit Sommer 2019 über die Schwelle von 2 Prozent. Die sich eher an der Fed-Funds-Rate orientierende Zweijahresrendite schoss um satte 26 Basispunkte auf 1,61 Prozent nach oben.
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