PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der französische Staat hat sich am Donnerstag so günstig wie noch nie seit der Einführung des Euro frisches Kapital besorgt. Bei einer Versteigerung zehnjähriger Anleihen mit Fälligkeit 2022 sank die zu zahlende Rendite von 2,53 Prozent, die bei einer vergleichbaren Auktion Anfang Juli erzielt wurde, auf aktuell 2,21 Prozent. Dies teilte die nationale Schuldenagentur 'Agence France Tresor' in Paris mit. Inklusive zwei weiterer Anleihen mit Fälligkeit 2017 und 2027 nahm Frankreich knapp acht Milliarden Euro auf. Die Nachfrage nach den Staatstiteln blieb hoch.
Frankreich gehört im Euroraum nicht zu den Ländern mit den geringsten Finanzierungskosten. Dieses Feld, das von Deutschland angeführt wird, erstreckt sich auf Finnland, die Niederlande und Österreich. Frankreich liegt erst auf Platz fünf. Dennoch folgt die Rendite französischer Staatsanleihen für gewöhnlich der Entwicklung in Deutschland, da Frankreich als zweitgrößte Euro-Wirtschaft zu den sogenannten 'Kernländern' Europas zählt. Demgegenüber müssen Krisenländer wie Spanien und Italien den Investoren empfindlich höhere Zinsen bieten. Allerdings sind dort die Renditen mit der Aussicht auf massive Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) zuletzt stark gesunken./bgf/jsl
Frankreich gehört im Euroraum nicht zu den Ländern mit den geringsten Finanzierungskosten. Dieses Feld, das von Deutschland angeführt wird, erstreckt sich auf Finnland, die Niederlande und Österreich. Frankreich liegt erst auf Platz fünf. Dennoch folgt die Rendite französischer Staatsanleihen für gewöhnlich der Entwicklung in Deutschland, da Frankreich als zweitgrößte Euro-Wirtschaft zu den sogenannten 'Kernländern' Europas zählt. Demgegenüber müssen Krisenländer wie Spanien und Italien den Investoren empfindlich höhere Zinsen bieten. Allerdings sind dort die Renditen mit der Aussicht auf massive Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) zuletzt stark gesunken./bgf/jsl