BERLIN (dpa-AFX) - Deutschlands Freiberufler wie niedergelassene Ärzte, Anwälte oder Steuerberater bilden wieder mehr aus. Mit Stand 31. März seien bei den Freiberuflern 11 771 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen worden, etwa als Rechtsanwaltsfachangestellte oder medizinische Fachangestellte, teilte der Bundesverband Freier Berufe (BFB) am Montag in Berlin mit. Das bedeutet ein Plus von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2021, aber immer noch ein Minus von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019.
"Dieser Zwischenstand ist gerade angesichts des immer stärker spürbaren Fachkräftemangels eine Erfolgsmeldung", hieß es vom Bundesverband. Dennoch bleibe wegen des Bewerbermangels in einzelnen Bereichen der Freien Berufe mindestens jeder fünfte Ausbildungsplatz unbesetzt.
Der Verband rief die Politik zu Investitionen in die schulische Bildung und eine frühzeitige und zielgerichtete Berufsorientierung über alle Schulformen hinweg auf, um noch mehr Bewerber zu generieren. "Die Schulen sind gefordert, offen zu sein für die Vorstellung von Berufsbildern", heißt es in der Mitteilung.