HAMBURG (dpa-AFX) - Italiens Premier Mario Monti hat seine Forderung nach Unterstützung für Krisenländer an den Anleihemärkten laut einem Zeitungsbericht bekräftigt. Allerdings sollen nicht die Euro-Rettungsfonds, sondern die Europäische Zentralbank (EZB) als Käufer am Sekundärmarkt aktiv werden, berichtet die 'Financial Times Deutschland' (FTD) am Donnerstag in ihrer Online-Ausgabe mit Bezug auf zwei hochrangige Eurozonen-Vertreter. EFSF und ESM würden die Zentralbank bei dem Monti-Plan nur vor einem Teil der möglichen Verluste schützen, indem sie für die Anleihen eine teilweise Ausfallgarantie aussprechen würden.
Bislang wurde Montis am Rande des jüngsten G20-Gipfels geäußerter Vorschlag so aufgefasst, dass EFSF beziehungsweise ESM selbst die Staatsanleihen aufkaufen, um den Renditedruck für die Krisenländer zu lindern. Das könnten die Euro-Rettungsfonds entsprechend ihres vor knapp einem Jahr dahingehend geänderten Regelwerks auch. Allerdings dürften die Fonds nur eingreifen, nachdem sie mit der Regierung des entsprechenden Landes Verhandlungen geführt und bindende Reform- oder Sparvorgaben vereinbart haben. Nach Montis Plan würde Italien von den niedrigeren Anleihezinsen als Folge der EZB-Intervention profitieren, ohne sich Bedingungen unterwerfen zu müssen.
Der Vorstoß Montis dürfte am heutigen Donnerstag beim Treffen der Euro-Finanzminister in Luxemburg und am Freitag in Rom eine Rolle spielen, heißt es in dem 'FTD'-Bericht. Dann empfängt Monti Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Präsident Francois Hollande und Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy zu einem Vierergipfel. Der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn hatte jedoch am Mittwoch betont, es gebe bisher keinen Wunsch aus Spanien oder Italien, den EFSF zum Ankauf von Staatsanleihen einzuspannen. Zuvor hatte bereits die Bundesregierung entsprechende Berichte zurückgewiesen./hbr/jsl
Bislang wurde Montis am Rande des jüngsten G20-Gipfels geäußerter Vorschlag so aufgefasst, dass EFSF beziehungsweise ESM selbst die Staatsanleihen aufkaufen, um den Renditedruck für die Krisenländer zu lindern. Das könnten die Euro-Rettungsfonds entsprechend ihres vor knapp einem Jahr dahingehend geänderten Regelwerks auch. Allerdings dürften die Fonds nur eingreifen, nachdem sie mit der Regierung des entsprechenden Landes Verhandlungen geführt und bindende Reform- oder Sparvorgaben vereinbart haben. Nach Montis Plan würde Italien von den niedrigeren Anleihezinsen als Folge der EZB-Intervention profitieren, ohne sich Bedingungen unterwerfen zu müssen.
Der Vorstoß Montis dürfte am heutigen Donnerstag beim Treffen der Euro-Finanzminister in Luxemburg und am Freitag in Rom eine Rolle spielen, heißt es in dem 'FTD'-Bericht. Dann empfängt Monti Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Präsident Francois Hollande und Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy zu einem Vierergipfel. Der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn hatte jedoch am Mittwoch betont, es gebe bisher keinen Wunsch aus Spanien oder Italien, den EFSF zum Ankauf von Staatsanleihen einzuspannen. Zuvor hatte bereits die Bundesregierung entsprechende Berichte zurückgewiesen./hbr/jsl