BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Stahlindustrie rechnet wegen der Gasumlage mit Zusatzkosten in Höhe von 500 Millionen Euro jährlich. Die Umlage vergrößere den bereits durch die extremen Preissteigerungen auf den Energiemärkten bestehenden Kostendruck auf die Stahlindustrie weiter erheblich, erklärte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, am Montag in Berlin. Bereits ohne Gasumlage würden die erheblichen Energiepreissteigerungen für die Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr zu Mehrkosten von rund sieben Milliarden Euro führen. Die Bundesregierung müsse dringend Wege finden, die Kosten durch die Gasumlage zu begrenzen.
Nach Angaben des Branchenverbandes wird Erdgas in der Stahlproduktion zur Erzeugung von Prozesswärme benötigt. Die Stahlindustrie in Deutschland nutzt rund zwei Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich. Das entspreche in etwa dem Verbrauch privater Haushalte in Berlin und München zusammen.