HALLE/WESTFALEN (dpa-AFX) - Der Modekonzern Gerry Weber (ETR:GWI1) hat von Mai bis Juli überraschend Rückgänge bei Gewinn und Umsatz erlitten. Im dritten Geschäftsquartal fielen die Erlöse mit 187,2 Millionen Euro knapp ein Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor, wie das im MDax F:MDAX notierte Unternehmen am Freitag in Halle/Westfalen mitteilte. Der Ausbau des eigenen Filialgeschäfts drückte zusätzlich auf den Gewinn. Analysten hatten mit Steigerungen gerechnet. Unternehmenschef Gerhard Weber sieht das Unternehmen aber auf Kurs zu seinen Jahreszielen.
Der operative Gewinn (Ebit) ging im dritten Quartal um acht Prozent auf 16 Millionen Euro zurück. Der Überschuss sank um knapp zehn Prozent auf 10,4 Millionen Euro. Dabei schlugen die höheren Personalkosten und Mieten für die eigenen Filialen teuer zu Buche. Gerry Weber hatte die Zahl der in Eigenregie betriebenen Verkaufsflächen binnen eines Jahres um 119 auf 751 erhöht. Trotz des schwachen dritten Quartals verdiente das Unternehmen in den ersten neun Monaten operativ mit 65,5 Millionen Euro acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand weiterhin mit einem Umsatzanstieg auf mindestens 900 Millionen Euro. Das Ebit soll auf mindestens 120 Millionen Euro steigen.br