LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Goldpreis ist mit starken Verlusten in die neue Woche gestartet. Nachdem die Sorge um den Bankensektor in Portugal am Montag weiter abflaute, fiel der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) am frühen Abend um 31,99 US-Dollar, oder 2,39 Prozent auf 1306,71 Dollar. Zeitweise erreichte der Preis für das gelbe Edelmetall bei 1.303,10 Dollar den tiefsten Stand seit Mitte Juni.
In der Vorwoche hatte die Sorge um den portugiesischen Bankensektor die Krisenwährung Gold noch bis fast auf 1.340 Dollar steigen lassen. Am vergangenen Donnerstag hatten sich Börsenturbulenzen in Portugal auf die gesamte Eurozone übertragen und auch beim Gold zu einem deutlichen Preisanstieg geführt. Ausgangspunkt waren Sorgen um die Großbank Banco Espírito Santo (BES). Das ließ Anleger an der Finanzstabilität des Landes zweifeln, das bis vor kurzem unter dem Euro-Rettungsschirm stand.
Der Preisanstieg in der Vorwoche sei "vor allem stark spekulativ getrieben worden", hieß es in einer Einschätzung der Commerzbank. Mittlerweile habe sich die Lage an den europäischen Finanzmärkten wieder stabilisiert, und die Aktienmärkten seien mit Gewinnen in die neue Woche gestartet, sagte ein Rohstoffexperte. Im Gegenzug sei der Goldpreis unter Verkaufsdruck geraten.