KÖLN (dpa-AFX) - Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie sieht in den gestiegenen Energiepreisen neben Chancen auch Risiken für die weitere Modernisierung des Heizungsbestandes. Unter normalen Bedingungen sei von einem anhaltenden Marktwachstum in diesem Jahr auszugehen, wenn man die Zahlen aus dem Januar zugrunde lege, sagte Hauptgeschäftsführer Markus Staudt der Deutschen Presse-Agentur.
Angesichts der kräftig steigenden Preise bei Energie und in anderen Lebensbereichen müsse man mit einer gewissen Verunsicherung oder sogar Kaufzurückhaltung der Kunden rechnen. Außerdem sei noch nicht klar, wie stark sich die politischen Rahmenbedingungen weiter verändern werden. Der Verband halte sich mit einer Prognose zur Geschäftsentwicklung noch zurück.
Die Heizungsindustrie hat 2021 nach Verbandsangaben in Deutschland ein Absatzplus von 10 Prozent erzielt. Dazu trug die seit 2020 ausgeweitete staatliche Förderung bei. Die höchsten prozentualen Steigerungen wurden demnach bei Holzzentralheizungen mit Pellets und bei Wärmepumpen erzielt. Gasbrennwertheizungen hätten den mit Abstand größten Anteil an der Modernisierung des Heizungsbestandes.
Die Mitgliedsunternehmen des Verbandes erzielten 2021 mit 81 000 Mitarbeiter im In- und Ausland einen Umsatz von weltweit etwa 19 Milliarden Euro. Wenn es keine Probleme in den Lieferketten wie bei elektronischen Bauteilen oder Engpässe bei der Installation gegeben hätte, wäre der deutsche Markt vermutlich noch stärker gewachsen.