WIESBADEN (dpa-AFX) - Im Streit um Schadenersatz für die Stilllegung des AKW Biblis sieht sich die hessische Landesregierung durch ein von ihr in Auftrag gegebenes Gutachten entlastet. Nach dem am Montag vorgestellten Gutachten des Heidelberger Staatshaftungsexperten, Professor Bernd Grzeszick, bietet der Briefwechsel von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) mit dem damaligen RWE-Vorstand Jürgen Großmann im Jahr 2011 keine Grundlage für die Klage des Energiekonzerns gegen das Land. Der Biblis-Betreiber RWE verlangt von Land und Bund wegen angeblich fehlerhafter Stilllegung des AKW 235 Millionen Euro Schadenersatz. Nach Einschätzung des Landes hat Hessen aber auf Anweisung des Bundes gehandelt und ist deshalb nicht in der Verantwortung.