POTSDAM (dpa-AFX) - Die Tarifrunde für die rund 330 000 Kita-Erzieherinnen und -Erzieher sowie von Angehörigen anderer sozialer Berufe im kommunalen Bereich ist am Freitag in Potsdam wieder gestartet. "Unsere Forderungen liegen seit Dezember auf dem Tisch", sagte Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender des Deutschen Beamtenbundes (dbb), zum Auftakt der Runde. Es reiche nicht, den Beschäftigten nur aufmunternd auf die Schulter zu klopfen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) müsse nun konkrete Antworten darauf liefern, wie sie die zwingend notwendige Aufwertung des Berufsfeldes angehen wolle, sagte er.
Es gehe darum, die Betroffenen deutlich besser zu stellen: qualitativ und quantitativ, sagte Frank Werneke, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Signifikante Erhöhungen durch Veränderungen im Eingruppierungssystem müssten erzielt werden. Tätigkeiten, bei denen Menschen im Mittelpunkt stünden, müssten technischen Berufen gleichgestellt werden.
Aus Sicht der VKA liegen die Entgelte der kommunalen Beschäftigten bereits meist über denen bei anderen Trägern im Sozial- und Erziehungsdienst. Zudem wurde vor den Kosten von mindestens einer halben Milliarde Euro von einem Teil der Forderungen gewarnt.
Der dbb und die Gewerkschaft verdi fordern etwa eine bessere Bezahlung durch höhere Eingruppierungen in den entsprechenden Entgelttabellen. Pandemiebedingt lagen die Tarifverhandlungen seit März 2020 auf Eis.