SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Kräftig gestiegene Zinsen haben auch der US-Bank Wells Fargo (NYSE:WFC) einen starken Start ins Jahr beschert. Unter dem Strich stand ein Gewinn von knapp 5 Milliarden US-Dollar (4,5 Mrd Euro) und damit fast ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor, wie das Institut am Freitag in San Francisco mitteilte. Die stark gestiegenen Zinsen trieben den Zinsüberschuss um 45 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar nach oben und damit stärker als von Analysten im Schnitt erwartet. In anderen Bereichen nahm die Bank jedoch weniger ein, sodass die gesamten Erträge lediglich um 17 Prozent auf 20,7 Milliarden Dollar stiegen. Am Finanzmarkt wurden die Neuigkeiten positiv aufgenommen: Im vorbörslichen Handel legte die Aktie um rund drei Prozent zu.
Dank der gestiegenen Einnahmen machte Wells Fargo auch höhere Rückstellungen für drohende Kreditausfälle wett. Die Bank steckte im ersten Quartal gut 1,2 Milliarden Dollar in die Risikovorsorge, nachdem sie ein Jahr zuvor solche Rückstellungen im Umfang von knapp 800 Millionen Dollar aufgelöst hatte. Das Management erklärte die Aufstockung teilweise mit der Lage von Krediten für gewerbliche Immobilien wie Bürogebäude, aber auch drohenden Ausfällen bei Kreditkartenkunden und Autofinanzierungen. Wells Fargo gehört am Freitag zusammen mit JPMorgan (NYSE:JPM) und Citigroup (NYSE:C) zu den ersten US-Banken, die ihre Zahlen zum ersten Quartal vorlegen.