😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Inflation: Söder denkt über Einfrieren der Rundfunkbeitragshöhe nach

Veröffentlicht am 03.09.2022, 12:45
Aktualisiert 03.09.2022, 13:00

BERLIN (dpa-AFX) - Wegen der gestiegenen Inflation erwägt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder die Rundfunkbeitragshöhe einzufrieren. Der CSU-Politiker sagte der "Bild"-Zeitung (Samstag), in dieser Zeitenwende, in der alle Kosten explodierten, müsse man darüber nachdenken, die Rundfunkgebühren "auf dem jetzigen Level einzufrieren". Es gelte, zusätzliche Belastungen für die Bürger zu vermeiden. Bislang ist unklar, ob der Rundfunkbeitrag überhaupt perspektivisch steigen könnte. Die Phase, in der die Höhe in einem komplexen Verfahren errechnet wird, hat noch nicht begonnen.

Wie genau sich Söder ein solches Einfrieren vorstellt und was das im Detail konkret bedeuten würde, sagte er nicht. Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur verwies die bayerische Staatskanzlei lediglich auf das Zeitungsinterview.

Die Festlegung des Rundfunkbeitrags ist komplex. Am Anfang steht der Auftrag, den die Bundesländer in Staatsverträgen den öffentlich-rechtlichen Sendern geben. Die Politik legt die grobe Struktur von ARD, ZDF und Deutschlandradio fest - um konkrete Programminhalte geht es mit Blick auf die Pressefreiheit aber nicht. Zum Beispiel bestimmen die Länder, wie viele TV-Programme es gibt, oder, dass die Sender zum Beispiel Information, Kultur und auch Unterhaltung bieten sollen.

Die Medienhäuser machen dann eine Kostenaufstellung. Ein unabhängiges Finanzgremium - KEF - prüft die Anmeldungen, streicht an vielen Stellen zusammen und schlägt die Höhe des Rundfunkbeitrags vor, der die Sender finanziert. Die Länder orientieren sich eng am KEF-Vorschlag und legen die Höhe fest. Der Beitrag stieg im vergangenen Jahr von 17,50 Euro auf 18,36 Euro monatlich.

Am Freitag hatte das Finanzgremium KEF im Landtag von Sachsen-Anhalt die Rolle der Politik bei Rundfunk-Reformen hervorgehoben. KEF-Mitglied und Landesrechnungshofpräsident Kay Barthel äußerte sich mit Blick auf die Rundfunkbeitragshöhe an die Politik gerichtet: "Sie müssen wissen, was Sie bestellen." Beitragssteigerungen auszuschließen und gleichzeitig alles so zu lassen, sei volkswirtschaftlich unmöglich.

Bereits vor Wochen hatte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff der "Welt am Sonntag" gesagt, dass eine Beitragserhöhung auf absehbare Zeit kaum vermittelbar wäre. Der CDU-Politiker hatte das in den Kontext der aktuellen Krise beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) rund um Vetternwirtschaft gestellt.

Sowohl Söder als auch Haseloff sitzen im ZDF-Verwaltungsrat. Das ist ein Kontrollgremium des öffentlich-rechtlichen Senders, das die Finanzen und Investitionen überwacht. Söder sprach sich - angesprochen auf die Krise, die längst auf den ganzen öffentlich-rechtlichen Rundfunk abfärbt - für ein neues Regelwerk mit Veröffentlichungspflichten aller Nebeneinkünfte der Verantwortlichen aus. "Dabei gilt es, sich die Regeln für Abgeordnete der Parlamente zum Vorbild zu nehmen. Dazu gehört auch eine Obergrenze der Gehälter und eine generelle Beschränkung von Nebentätigkeiten." Auch dpa-Nachfragen zu diesem Aspekt ließ die bayerische Staatskanzlei unbeantwortet.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.