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Inflationsbericht schürt Spekulationen: Steht eine radikale Zinssenkung bevor?

Veröffentlicht am 15.07.2024, 09:18
© Reuters

Investing.com – Die jüngsten Inflationsdaten haben am Markt eine regelrechte Spekulationswelle ausgelöst: Die Hoffnung auf eine Zinssenkung vor den Präsidentschaftswahlen im November wächst. Ein schwächer als erwarteter Inflationsbericht für Juni hat die Erwartungen angeheizt, dass die Fed ihre Leitzinsen bis Ende des Jahres senken könnte. Doch was steckt hinter dieser Erwartung, und was sind die möglichen Konsequenzen?

Laut einer Analyse von Gavekal Research sind die aktuellen Inflationsdaten weitaus günstiger für Zinssenkungen als noch vor einem Jahr. Der jährliche Dreimonats-Verbraucherpreisindex (VPI) liegt nach Anpassungen unter dem 2 %-Ziel der Fed, und auch der Kern-VPI, der volatile Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, ist mit 1,8 % auf dreimonatiger Basis niedriger als erwartet.

Die Märkte haben prompt reagiert: Der US-Dollar fiel, während Anleihen, Small-Cap-Aktien und Bauunternehmen Auftrieb erhielten. Dies deutet darauf hin, dass die Investoren bereits mit einer Lockerung der Geldpolitik rechnen.

Während die Märkte weiterhin auf die neuesten Inflationsdaten und die möglichen Zinssenkungen der Federal Reserve reagieren, suchen Investoren nach verlässlichen Strategien, um in dieser volatilen Zeit optimale Renditen zu erzielen. Die jüngsten Entwicklungen im US-Dollar und in verschiedenen Marktsektoren, wie Small-Cap-Aktien und Bauunternehmen, verdeutlichen die Chancen und Risiken, die Anleger aktuell berücksichtigen müssen.

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Gavekal Research betont, dass, sofern die Inflation niedrig bleibt und die Fed Vertrauen in diese Entwicklung hat, eine Zinssenkung vor Ende 2024 durchaus realistisch ist. Besonders brisant: Diese Maßnahme könnte noch vor den Wahlen erfolgen.

"In einer idealen Welt würde der Fed-Vorsitzende Jerome Powell es vielleicht vorziehen, die Zinssätze nicht vor einer Wahl zu ändern, aber solche Einwände können durch die Daten außer Kraft gesetzt werden," erklären die Strategen von Gavekal Research. Historisch gesehen hat die Federal Reserve in den Monaten vor Präsidentschaftswahlen mehrfach die Zinssätze geändert, was zeigt, dass die Zentralbank bereit ist, ihre Politik anzupassen, wenn die wirtschaftlichen Indikatoren dies erfordern.

Seit 1974 hat die Fed in acht von dreizehn Wahljahren ihre Zinspolitik geändert, was die Möglichkeit einer erneuten Anpassung in diesem Jahr nicht ausschließt. Sollte die Inflation weiterhin auf dem aktuellen niedrigen Niveau bleiben, wäre eine Zinssenkung vor den Wahlen mehr als wahrscheinlich.

Die Konsequenzen einer solchen Entscheidung wären weitreichend: Eine Zinssenkung könnte die Wirtschaft kurzfristig ankurbeln und den Wählern das Gefühl von Stabilität und Wachstum vermitteln. Gleichzeitig birgt sie das Risiko, als politisch motivierte Entscheidung interpretiert zu werden, was die Unabhängigkeit der Fed infrage stellen könnte.

Während der Markt auf die aktuellen Inflationsdaten reagiert und auf eine mögliche Zinssenkung hofft, bleibt die Federal Reserve unter der Leitung von Powell fest entschlossen, ausschließlich auf wirtschaftliche Daten zu reagieren. Es bleibt abzuwarten, ob die Inflationsdaten weiterhin günstig bleiben und ob die Fed den mutigen Schritt wagen wird, die Zinssätze vor den Wahlen zu senken. Eines ist sicher: Die kommenden Monate werden für die US-Wirtschaft und die Fed spannend und möglicherweise entscheidend.


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