BERLIN (dpa-AFX) - Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen haben die Wirtschaft aufgerufen, sich besser vor Spionage zu schützen. "Die Unternehmen müssen noch aktiver werden", sagte de Maizière am Donnerstag bei einem Symposium des Bundesamts für Verfassungsschutz in Berlin. Gerade kleine und mittlere Firmen handelten oft viel zu arglos.
De Maizière mahnte, die Stärke und Innovationskraft der deutschen Wirtschaft wecke das Interesse ausländischer Nachrichtendienste. "Das ist vielleicht sogar ein Kompliment." Die Wirtschaft müsse sich aber besser wappnen. Unternehmen aus der Pharma- und Telekommunikationsbranche seien besonders gefährdet.
Auch Maaßen beklagte, gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen mangele es an Sensibilität für die Bedrohungen. Der Verfassungsschutz könne zwar Unterstützung liefern, aber die Wirtschaft müsse auch selbst aktiv werden.
De Maizière kündigte an, die deutsche Spionageabwehr auszubauen. Er betonte aber: "Das geht nur schrittweise." Flächendeckenden Schutz werde es nie geben. Wesentlich sei, die Prävention zu stärken und die entscheidenden Angriffe abzuwehren.ja