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Institut: EU-Osterweiterung hat Arbeitsmarkt nicht überschwemmt

Veröffentlicht am 27.04.2014, 15:43

BONN (dpa-AFX) - Zehn Jahre nach der EU-Osterweiterung ist die befürchtete Verdrängung deutscher Arbeitnehmer durch billige Konkurrenz aus Osteuropa ausgeblieben. Das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) hat die Auswirkungen der Erweiterung untersucht und keine Belege dafür gefunden, dass Einheimische ihren Platz für Zuwanderer zunehmend räumen mussten. Das geht aus der Analyse des Bonner Instituts anlässlich des zehnten Jahrestags am 1. Mai hervor, deren Zusammenfassung der Deutschen Presse-Agentur dpa vorliegt.

"Ursprüngliche Vorbehalte, die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Osteuropäer führe hierzulande zu "sozialen Verwerfungen" und einem vermeintlichen "Tourismus in den Wohlfahrtsstaat" haben sich laut den langjährigen Beobachtungen nicht bestätigt", erklärte IZA-Direktor Klaus Zimmermann. Auch sei das Lohnniveau durch die EU-Erweiterung nicht gesunken.

Auch die Befürchtung, dass eine große Zahl an Arbeitsplätzen aus Deutschland in die neuen Mitgliedsstaaten verlagert werden könnte, habe sich nicht bewahrheitet. "Wirklich billig sind die Arbeitnehmer in den neuen EU-Staaten bei Reallohnsteigerungen von zehn Prozent inzwischen auch nicht mehr", erklärte der Arbeitsmarktexperte.

Insgesamt sei die EU-Osterweiterung, bei der am 1. Mai 2004 zehn Staaten aus Ost- und Südeuropa der Europäischen Union beitraten, ein wirtschaftlicher Erfolg: Sie habe in der gesamten Gemeinschaft für zusätzliche Wachstumsimpulse und eine deutliche Wohlstandssteigerung gesorgt. Die neuen Mitglieder hätten ihre Wirtschaftskraft darüber hinaus erheblich steigern können.

Allerdings gebe es vor allem bei der Integration der neuen Arbeitsmärkte immer noch Nachholbedarf: "Hier liegt deshalb das wichtigste Handlungsfeld für die kommenden Jahre, um die Chancen einer verbesserten Arbeitsteilung im europäischen Binnenmarkt voll auszuschöpfen", sagte Zimmermann. Gerade Deutschland könne aufgrund seiner Lage und Wirtschaftskraft überdurchschnittlich von gut ausgebildeten Arbeitskräften aus dem Ausland profitieren.

2004 waren Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Ungarn, Malta und Zypern die Europäischen Union beigetreten, die damit auf insgesamt 25 Staaten wuchs. 2007 folgten Bulgarien und Rumänien. 2013 wurde Kroatien 28. EU-Mitglied.he

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