BRÜSSEL (dpa-AFX) - Italiens Regierungschef Mario Monti hat die Europäische Zentralbank (EZB) dazu aufgerufen, ihrer Rolle als Stabilitätsanker im Währungsraum gerecht zu werden. 'Die EZB sollte im Rahmen ihrer Verantwortung - und ich bin sicher, sie tut das - die Integrität des Euro und des Euroraums berücksichtigen', sagte Monti am Donnerstag per Video-Übertragung auf einer Konferenz in Brüssel. Monti unterließ es zwar, die EZB aufzufordern, ihr umstrittenes und derzeit ruhendes Anleihekaufprogramm wieder aufzunehmen. Er wies aber darauf hin, dass sich die Risikoaufschläge für Staatsanleihen im Währungsraum von tatsächlichen Entwicklungen abgekoppelt hätten.
Zuletzt waren die Aufschlag insbesondere von spanischen und italienischen zu deutschen Anleihen stark gestiegen. In Spanien liegt der Spread gar so hoch wie noch nie seit Einführung des Euro. Deswegen mehren sich Stimmen, die ein Eingreifen der EZB fordern. Die Notenbank hatte im Frühjahr 2010 aus ähnlichen Gründen damit begonnen, Staatsanleihen Griechenlands zu kaufen. Seither waren Papiere der Euroländer Irland, Portugal, Italien und Spanien hinzugekommen. Nachdem die EZB die Euroraum-Banken seit dem Jahreswechsel massiv mit Liquidität geflutet hat, entspannte sich die Lage an den Anleihemärkten zunächst. Dementsprechend hat die Notenbank seit Mitte März keine Staatsanleihen mehr gekauft./bgf/jsl
Zuletzt waren die Aufschlag insbesondere von spanischen und italienischen zu deutschen Anleihen stark gestiegen. In Spanien liegt der Spread gar so hoch wie noch nie seit Einführung des Euro. Deswegen mehren sich Stimmen, die ein Eingreifen der EZB fordern. Die Notenbank hatte im Frühjahr 2010 aus ähnlichen Gründen damit begonnen, Staatsanleihen Griechenlands zu kaufen. Seither waren Papiere der Euroländer Irland, Portugal, Italien und Spanien hinzugekommen. Nachdem die EZB die Euroraum-Banken seit dem Jahreswechsel massiv mit Liquidität geflutet hat, entspannte sich die Lage an den Anleihemärkten zunächst. Dementsprechend hat die Notenbank seit Mitte März keine Staatsanleihen mehr gekauft./bgf/jsl