Investing.com - In einer aktuellen Videokonferenz auf dem Australian Financial Review Business Summit äußerte sich Jamie Dimon, CEO von JPMorgan (NYSE:JPM) Chase & Co, zu den derzeitigen wirtschaftlichen Perspektiven der USA. Laut einem Bericht von Bloomberg schloss Dimon eine bevorstehende Rezession nicht vollständig aus, betonte jedoch die Notwendigkeit, mit Zinssenkungen zu warten.
Dimon gab an, dass die Mehrheit der Marktteilnehmer, etwa 70 bis 80 %, eine weiche Landung erwarte. Er selbst sei jedoch etwas zurückhaltender: Er halte eine weiche Landung in den nächsten Jahren für weniger wahrscheinlich und warnte vor einem möglichen Szenario der Stagflation.
"Die Möglichkeit einer weichen Landung in den kommenden ein oder zwei Jahren halte ich für halb so wahrscheinlich. Im schlimmsten Fall könnten wir mit einer Stagflation konfrontiert werden", äußerte Dimon.
Besonders kritisch äußerte sich Dimon über die Verlässlichkeit der derzeitigen Wirtschaftsindikatoren, da sie durch die Auswirkungen von COVID-19 verzerrt seien. Er plädierte dafür, dass die Federal Reserve (Fed) abwartet und weitere Informationen sammelt, bevor sie über Zinssenkungen entscheidet.
Dimon betonte, dass die Fed zwar die Möglichkeit habe, schnell und drastisch die Zinsen zu senken, jedoch dabei ihre Glaubwürdigkeit riskiere. Er verwies darauf, dass die Arbeitslosigkeit in den USA aktuell sehr niedrig sei und die Löhne weiter steigen würden. Am Finanzmarkt wird für dieses Jahr mehrheitlich mit Zinssenkungen ab Juni gerechnet. Fed-Vertreter haben die Erwartungen zuletzt gedämpft. Man wolle zunächst die weitere Preisentwicklung abwarten.
Im Februar hat sich der Preisauftrieb in den USA allerdings unerwartet beschleunigt. Die Verbraucherpreise seien im Februar um 3,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen, teilte das US-Arbeitsministerium am Dienstag mit. Volkswirte hatten dagegen im Schnitt mit einer unveränderten Rate von 3,1 % gerechnet.
Trotz einer derzeitigen Wirtschaft, die "irgendwie boomt", bleibt Dimon vorsichtig und sieht das Risiko einer Rezession weiterhin bestehen. Diese Ansicht ist weniger optimistisch als zuvor, aber rosiger als noch im Jahr 2022, als er vor einem "Hurrikan" warnte, der die US-Wirtschaft treffen werde.
Mit Blick auf die bevorstehende US-Wahl äußerte sich Dimon zu den potenziellen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die politische Landschaft. Er bezeichnete es als schwierig, einen klaren Sieger zwischen den Kandidaten Joe Biden und Donald Trump vorherzusagen und bezeichnete die Perspektive auf die Wahl als "nervenaufreibend". Dabei bezeichnete er beide Kandidaten als "in die Jahre gekommen" und prognostizierte einen "Zirkus" im politischen Geschehen.
Während Dimon anerkennt, dass Trump eine bemerkenswerte politische Figur ist, äußerte er auch Bedenken über dessen Unberechenbarkeit. Er hofft auf einen besonnenen und rationalen Ansatz des ehemaligen Präsidenten, insbesondere in Bezug auf die Außenpolitik.
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