TOKIO (dpa-AFX) - Teure Energieimporte haben die Leistungsbilanz Japans zu Jahresbeginn abermals belastet. Das Defizit weitete sich nach Regierungszahlen vom Freitag erneut aus. Von Dezember auf Januar stieg der Fehlbetrag um gut 100 Milliarden auf 364,8 Milliarden Yen (etwa 2,9 Milliarden Euro). Es ist das dritte Defizit in Folge. Die Handelsbilanz schloss im Januar mit einem Rekorddefizit von 1,48 Billionen Yen ab. Allein die Rohölimporte stiegen im Jahresvergleich um gut ein Drittel.
Für Japan ist die Entwicklung wegen seiner grundsätzlich starken Exportorientierung ungewöhnlich. Allerdings ist das Land seit längerem auf massive Energieimporte angewiesen, weil ein Großteil seiner Atommeiler abgeschaltet ist. Grund ist das schwere Unglück von Fukushima im März 2011, das die damalige Regierung zu einem langfristigen Ausstieg aus der Atomenergie veranlasst hatte. Die neue Regierung um Premier Shinzo Abe plant, dies rückgängig zu machen und die Atommeiler wieder ans Netz zu bringen.
Die aktuell hohe Nachfrage nach ausländischer Energie zeigt die Kehrseite der Regierungslinie, die auf einen schwächeren Yen abzielt. Dies stützt zwar die Exportindustrie, weil japanische Waren für ausländische Abnehmer günstiger werden. Im Gegenzug verteuern sich aber importierte Güter, was das Leistungsbilanzdefizit wachsen lässt./bgf/hbr
Für Japan ist die Entwicklung wegen seiner grundsätzlich starken Exportorientierung ungewöhnlich. Allerdings ist das Land seit längerem auf massive Energieimporte angewiesen, weil ein Großteil seiner Atommeiler abgeschaltet ist. Grund ist das schwere Unglück von Fukushima im März 2011, das die damalige Regierung zu einem langfristigen Ausstieg aus der Atomenergie veranlasst hatte. Die neue Regierung um Premier Shinzo Abe plant, dies rückgängig zu machen und die Atommeiler wieder ans Netz zu bringen.
Die aktuell hohe Nachfrage nach ausländischer Energie zeigt die Kehrseite der Regierungslinie, die auf einen schwächeren Yen abzielt. Dies stützt zwar die Exportindustrie, weil japanische Waren für ausländische Abnehmer günstiger werden. Im Gegenzug verteuern sich aber importierte Güter, was das Leistungsbilanzdefizit wachsen lässt./bgf/hbr