TOKIO (dpa-AFX) - Japan und Deutschland wollen sich gemeinsam für einen freien und offenen Indo-Pazifik einsetzen. Dies kündigten Bundeskanzler Olaf Scholz und Japans Ministerpräsident Fumio Kishida am Donnerstag in Tokio an. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine erschüttere die Grundfesten der internationalen Ordnung, sagte Kishida. Die Sicherheit Europas und des Indo-Pazifiks könnten nicht voneinander getrennt werden. Jede gewaltsame Änderung des Status Quo sei inakzeptabel.
Japan treibt seit längerem die Sorge vor Chinas Machtstreben in der indopazifischen Region um. Die Bundesregierung hat sogenannte Leitlinien zum Indo-Pazifik erstellt, in denen es um ein stärkeres Engegament in der Region geht. Beide Regierungen wollen vom nächsten Jahr an zu regelmäßigen gemeinsamen Beratungen zusammenkommen, wie Scholz und Kishida ankündigten. Solche Regierungskonsultationen hatte Japan bisher mit keinem Land.