😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Kabinett bringt Finanzierung von Banken-Abwicklungsfonds auf den Weg

Veröffentlicht am 21.05.2014, 10:53
Bundesregierung gibt Finanzierung für europäischen Abwicklungsfonds grünes Licht

BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung hat die Weichen zur Finanzierung des europäischen Abwicklungsfonds zur Rettung angeschlagener Banken gestellt. Das Kabinett billigte am Mittwoch in Berlin ein Abkommen, mit dem der Transfer der auf nationaler Ebene erhobenen Bankenabgabe in den künftigen gemeinsamen Rettungsfonds geregelt wird.

Dieser soll 2016 starten und bis zum Jahr 2024 schrittweise mit insgesamt 55 Milliarden Euro gefüllt werden. Den Großteil dürften deutsche Institute beisteuern, die bereits in einen nationalen Krisenfonds zahlen. Details der künftigen Bankenabgabe werden im Spätsommer erwartet. Die deutsche Kreditwirtschaft befürchtet Nachteile gegenüber Wettbewerbern wegen steuerlicher Begünstigungen.

EU-Parlament, EU-Staaten und Kommission hatten sich im März auf Regeln zur Abwicklung maroder Banken geeinigt. Ziel ist, dass nicht mehr die Steuerzahler bei Schieflagen einspringen. Künftig werden in erster Linie Eigentümer und Gläubiger zur Bankenrettung zur Kasse gebeten. Erst nach einem substanziellen Beitrag von ihnen sollen Einlagen von Sparern sowie Gelder aus dem Abwicklungsfonds fließen.

Die Mittel aus dem gemeinsamen Fonds sollen ab 2016 relativ schnell "vergemeinschaftet" werden können, das eingezahlte Geld also schrittweise von allen Ländern genutzt werden können: Im ersten Jahr sollen 40 Prozent, im zweiten Jahr weitere 20 Prozent für eine europäische Haftung eingesetzt werden können. Das Abwicklungsregime ist neben der Aufsicht die zweite Säule der geplanten Bankenunion.

Zunächst zahlen Finanzinstitute in nationale "Kammern" des Fonds. Die europäische Bankenabgabe wird erstmals 2015 national eingesammelt; überwiesen wird Geld an den gemeinsamen Fonds dann ab 2016. Deutsche Banken führen schon seit 2011 Mittel in einen nationalen Krisenfonds ab. Der füllt sich aber nur schleppend: Bis Ende 2013 waren gerade einmal 1,8 Milliarden Euro eingezahlt. Die künftige jährliche Abgabe dürfte deutlich höher ausfallen als die bisher eingezahlten rund 600 Millionen Euro.

Deutsche Banken fürchten höhere Lasten als ihre ausländischen Konkurrenten. Hintergrund ist die Sorge, dass die Wettbewerber in ihren Ländern die Abgabe von der Steuer absetzen können - und die deutschen Institute weiterhin nicht. Bei der Abgabe für den nationalen Rettungsfonds ist das nicht der Fall.

In der Kabinettvorlage wird betont: "Die Bundesregierung wird sich gegenüber ihren europäischen Partnern dafür einsetzen, dass eine einheitliche Regelung in allen Vertragsstaaten zur steuerlichen Abzugsfähigkeit der Bankenabgabe gefunden wird."/sl/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.