BRÜSSEL (dpa-AFX) - Estlands Regierungschefin Kaja Kallas hält nach der Einigung der EU auf ein Teil-Embargo gegen russisches Öl auch ein Einfuhrverbot für Gas für notwendig. Zugleich zweifelt sie daran, dass dies durchsetzbar ist. "Ich denke, dass Gas im siebenten (Sanktions-) Paket sein muss", sagte die Estin am Dienstag am Rande eines EU-Gipfels in Brüssel. Zugleich sei sie jedoch realistisch und glaube nicht, dass dies so sein werde.
Kallas betonte, dass die EU-Reaktion auf Russlands Krieg gegen die Ukraine möglichst scharf ausfallen müsse. "So lange der Krieg andauert, gibt es keinen Frieden, hat die Ukraine den Krieg nicht gewonnen, haben wir nicht genug getan."
Mit Blick auf die Gipfel-Einigung auf das Teil-Embargo gegen russisches Öl sagte Kallas: "Dies war das Beste, was wir bekommen konnten." Sie sei positiv überrascht gewesen von der Einigung. Zu Beginn des Gipfels hätten die Zeichen nicht gut gestanden.