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Kamala Harris: Kann sie Bidens Erbe antreten und Trump schlagen?

Veröffentlicht am 24.07.2024, 14:34
©  Reuters
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Investing.com – Mit dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit rückt seine Vizepräsidentin Kamala Harris in den Mittelpunkt des politischen Geschehens. Schnell kristallisierte sie sich als Spitzenkandidatin für die Nachfolge heraus und konnte hochrangige Parteifunktionäre sowie bedeutende Spender hinter sich vereinen. Die finale Entscheidung wird auf dem Nationalen Parteitag der Demokraten, der vom 19. bis 22. August stattfindet, getroffen.

Kamala Harris bringt eine Reihe von Vorzügen mit sich, die sie von ihrem Vorgänger abheben. Laut den Strategen des Analysehauses Alpine Macro ist sie bei guter Gesundheit und jünger als ihr Herausforderer Donald Trump. Zudem verfügt sie über eine umfangreiche politische Erfahrung sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene.

Besonders überzeugend sei ihre historische Rolle als erste afroamerikanische Vizepräsidentin, die ihr großes Wohlwollen in der demokratischen Basis sichere, so die Experten von Alpine. Diese breite Unterstützung innerhalb der Partei könnte sich als entscheidend im Kampf um die Präsidentschaft erweisen.

Herausforderung an der Wahlurne

Trotz dieser vielversprechenden Voraussetzungen glauben die Analysten von Alpine Macro, dass Harris die im November anstehenden US-Wahlen möglicherweise klar verlieren könnte. Obwohl sie in Umfragen derzeit besser abschneidet als Biden und ihre Sympathiewerte dank positiver Medienberichterstattung steigen, bleibt sie laut Alpine eine Außenseiterin.

„Das bedeutet keinen Erdrutschsieg für Trump“, betonen die Strategen, „aber er bleibt der große Favorit.“ Diese Einschätzung basiert auf drei wesentlichen Gründen:

1. Wahrnehmungsprobleme bei den Wählern

Die Demokraten könnten laut Alpine unter einem „Wahrheitsdefizit“ leiden. Die Strategie, Bidens sich verschlechternden Geisteszustand zu verschleiern, könne zu einer Vertrauenskrise führen und Wähler abschrecken, insbesondere wenn Harris als Fortsetzung seiner Politik wahrgenommen werde.

2. Politische Positionierung

Harris wird oft als weiter links stehend als Biden gesehen. Ihre Positionen in Bereichen wie Gesundheitswesen, Strafjustiz und Einwanderung stoßen über die demokratische Basis hinaus auf Skepsis, wie Alpine festellte. Diese politische Ausrichtung könnte es ihr erschweren, gemäßigte Wähler anzusprechen, selbst wenn sie einen eher zentristischeren Vizekandidaten wählt.

3. Wahrnehmung von Charisma und Kompetenz

Innerhalb ihrer eigenen Partei wird Harris nicht immer als charismatisch und kompetent wahrgenommen, so die Fachmänner des Analysehauses weiter. Deutliche Wahlerfolge blieben bislang aus, und als Vizepräsidentin wurde sie häufig als ineffektiv kritisiert, hieß es weiter. Diese negativen Wahrnehmungen könnten ihre Chancen auf die Präsidentschaft erheblich beeinträchtigen.

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