Offener Streit zwischen Eurogruppe und Athen: Keine Troika mehr
ATHEN - Zwischen der neuen griechischen Regierung und der Eurogruppe ist es zu einem Eklat gekommen. Griechenland werde künftig nicht mehr mit den Geldgeber-Kontrolleuren der Troika zusammenarbeiten, sagte der Finanzminister Gianis Varoufakis am Freitag nach einem Treffen mit Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem in Athen.
EU-Kommission warnt Griechenland vor Abkehr von Reformkurs
BERLIN - Der Vize-Chef der EU-Kommission Jyrki Katainen hat die neue politische Führung in Griechenland vor einer Abkehr vom beschlossenen Reformkurs gewarnt. "Wir erwarten, dass die Regierung die versprochenen Verpflichtungen einhält", sagte Katainen am Freitag im Deutschlandfunk. Diejenigen, die Griechenland Geld geliehen hätten, müssten sich darauf verlassen können, dass das Land die versprochenen Reformen umsetze.
Kein Treffen von Merkel mit Tsipras vor EU-Gipfel geplant
BERLIN - Vor dem EU-Gipfel in knapp zwei Wochen ist kein persönliches Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem neuen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in Sicht. Es gebe keine Einladungen oder Planungen dafür, erklärte Vize- Regierungssprecherin Christiane Wirtz am Freitag in Berlin. Tsipras will zunächst in Südeuropa auf "Roadshow" gehen und Zypern und Italien besuchen. Der EU-Sondergipfel in Brüssel ist am 12. Februar. Dort werde es sicher Gelegenheit für Gespräche geben, meinte Wirtz.
IWF mahnt: Portugal darf bei Reformen nicht einknicken
WASHINGTON/LISSABON - Das frühere Euro-Krisenland Portugal darf nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) trotz aller Sanierungserfolge bei den Sparbemühungen und Reformen auf keinen Fall nachlassen. Unter anderem auf dem Arbeitsmarkt seien weitere Reformen nötig, um höhere Wachstumsraten und ein dauerhaftes Gleichgewicht in der Wirtschaft zu erreichen. Das schreibt der IWF in einem am Freitag veröffentlichten ersten Bericht nach dem Ende des Hilfsprogramms für Portugal im Mai 2014.
US-Wirtschaft schaltet einen Gang runter - Experten unbesorgt
WASHINGTON - Das Wachstumstempo der amerikanischen Wirtschaft hat zum Jahresende nachgelassen. Nach Zahlen der US-Regierung vom Freitag stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Oktober bis Dezember um annualisiert 2,6 Prozent. Im dritten Quartal hatte die Wirtschaft noch um 5,0 Prozent, im zweiten Vierteljahr um 4,6 Prozent zugelegt. Die Werte sind auf das Jahr hochgerechnet und geben an, wie stark das Wachstum ausfiele, wenn dieses Tempo ein Jahr lang gehalten würde.
USA: Michigan-Konsumklima steigt auf höchsten Wert seit elf Jahren
MICHIGAN - Die amerikanischen Verbraucher sind zurzeit so zuversichtlich wie lange nicht mehr. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg im Januar um 4,5 Punkte auf 98,1 Punkte, wie die Universität am Freitag in einer zweiten Schätzung mitteilte. Das ist zwar etwas weniger, als in einer ersten Schätzung ermittelt worden war. Dennoch liegt das Stimmungsbarometer so hoch wie seit Anfang 2004 nicht mehr.
USA: Chicago-Einkaufsmanagerindex steigt überraschend
CHICAGO - In den USA hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago im Januar überraschend aufgehellt. Der Indikator sei um 0,6 Punkte auf 59,4 Punkte gestiegen, teilte die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Freitag in Chicago mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 57,5 Punkte gerechnet. Der Wert aus dem Vormonat wurde zudem auf 58,8 Punkte (zuvor 58,3) revidiert.
USA: Arbeitskostenindex steigt wie erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Arbeitskosten im vierten Quartal wie erwartet gestiegen. Der entsprechende Index sei um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten in den Monaten Oktober bis Dezember mit diesem Wert gerechnet. Im dritten Quartal waren die Arbeitskosten um 0,7 Prozent gestiegen.
Arbeitslosigkeit in Euroländern auf Zwei-Jahres-Tief
LUXEMBURG - Die Arbeitslosigkeit in den Euroländern ist auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren gefallen. Die Spanne zwischen den Staaten ist allerdings groß: Während Deutschland von allen 28 EU-Staaten am besten dasteht, ist die Lage in Griechenland weiter düster. Das zeigen neue Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat vom Freitag.