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Ökonomen-Stimmen zur Zinserhöhung der EZB

Veröffentlicht am 04.05.2023, 15:58
Aktualisiert 04.05.2023, 16:00
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Kampf gegen die hohe Inflation das Tempo der Zinserhöhungen gedrosselt. Der EZB-Rat beschloss am Donnerstag bei der siebten Zinserhöhung in Folge eine Anhebung im Euroraum um 0,25 Prozentpunkte. Zuvor hatte es drei Erhöhungen um 0,50 Punkte gegeben. Einschätzungen von Ökonomen zur Zinsentscheidung im Überblick:

Michael Holstein, Chefvolkswirt DZ Bank

"Anders als die amerikanische Zentralbank werden die Europäer wohl noch zwei weitere Zinserhöhungen folgen lassen. Das ist zu begrüßen. Denn die Inflationsrate im Euroraum ist nach wie vor deutlich zu hoch und dürfte in den kommenden Monaten auch nur langsam zurückgehen. Der Lohndruck hat zuletzt trotz der schwächeren Konjunktur weiter zugenommen und die Arbeitslosigkeit ist sehr niedrig. Das Zwei-Prozent-Ziel ist also nur mit dem Fernglas zu erkennen. Daher ist es für die EZB wichtig, Entschlossenheit zu zeigen und die Inflationserwartungen weiter zu dämpfen."

Ulrich Kater, Chefvolkswirt Dekabank

"Wie die amerikanische Notenbank nähert sich auch die EZB dem Ende der Zinstreppe. Im Euroraum gibt es noch einen oder zwei weitere Schritte, dann ist erstmal Pause. Ob dies nur ein vorübergehender Absatz ist, von dem aus es mit den Zinsen weiter nach oben geht, wird sich erst gegen Jahresende zeigen. Dann ist es besser einschätzbar, ob das Zinsmedikament gegen die hohe Inflation anschlägt."

Thomas Gitzel, Chefvolkswirt VP Bank

"Die europäischen Währungshüter können ihren Leitzinserhöhungen noch nicht als beendet erklären. Die Inflationsraten sind hierfür noch zu hoch. Es gibt derzeit jedenfalls kaum Argumente, die gegen eine weitere geldpolitische Straffung sprechen."

Jens-Oliver Niklasch, Analyst Landesbank Baden-Württemberg

"Es ist zu früh, um schon das Ende der Zinserhöhungen auszurufen. Wir gehen für die kommenden Ratssitzungen von zwei weiteren Erhöhungen um je 0,25 Prozentpunkte aus. Alles Weitere hängt von den Inflationsdaten ab."

Ralf Umlauf, Analyst Landesbank Hessen-Thüringen

"Die Europäische Zentralbank setzt den Anti-Inflationskurs fort und dürfte dabei noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben. Darauf verweist der Passus im Begleittext, wonach die künftigen Entscheidungen des EZB-Rates sicherstellen werden, dass die Leitzinsen auf ein ausreichend restriktives Niveau gebracht werden, um eine Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von zwei Prozent zu erreichen."

Altaf Kassam, Analyst State Street (NYSE:STT) Global Advisors

"Letztendlich war die Erhöhung um 25 Basispunkte der Weg des geringsten Widerstands, der es der EZB ermöglichte, im Kampf gegen die Inflation weiterhin Entschlossenheit zu zeigen und gleichzeitig die Risiken für die Finanzstabilität im Auge zu behalten. Die Anhebung verschafft der Bank angesichts der doppelten Wachstums- und Inflationsrisiken die nötige Handlungsfreiheit für die Zukunft.

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