(Die Headline wurde neu gefasst, da ein Wort "Fünfte" ausgefallen war.)
ESCHBORN (dpa-AFX) - Eine Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro pro Stunde bringt den Beschäftigten in der Dienstleistungsbranche am meisten. Wie der Personaldienstleister Randstad am Donnerstag mitteilte, werden bei den Dienstleistungsunternehmen 20 Prozent der Gesamtbelegschaft ab Oktober mehr Geld bekommen. Im Handel profitierten 10 Prozent, in der Industrie 7 Prozent der Belegschaft, die jetzt noch unter 12 Euro die Stunde verdient.
Das Münchner Ifo-Institut hatte im Auftrag von Randstad rund 1000 Personalchefs befragt. Randstad-Arbeitsmarktexperte Christoph Kahlenberg sagte, die Erhöhung könnte für Bewegung am Arbeitsmarkt sorgen. "Wir haben längst nicht mehr nur einen Mangel an Fachkräften, sondern sprechen inzwischen in vielen Bereichen von Arbeitskräftemangel. Wichtige Berufe, die aufgrund niedrigerer Löhne weniger beliebt waren, werden durch die Erhöhung wieder attraktiver."
Im Januar stieg der Mindestlohn von 9,60 auf 9,82 Euro, im Juli steigt er auf 10,45 Euro, und im Oktober erhöht ihn die Bundesregierung auf 12 Euro. Laut Randstad-ifo-Personalleiterbefragung müssen dann 44 Prozent der Firmen ihre Gehälter bei einem Teil der Belegschaft anpassen./rol/DP/stk