LONDON/AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die US-Regierung drängt Insidern zufolge auf ein Exportverbot für bestimmte Anlagen des Chipindustrieausrüsters ASML (AS:ASML) nach China. US-Offizielle hätten ein Verkaufsverbot für Anlagen älteren Typs mit der sogenannten Deep Ultraviolet-Technik (DUV) ausgesprochen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend unter Berufung auf mit der Sache vertrauten Personen berichtete. Damit würde ein Verkaufsmoratorium für modernere Anlagen ausgeweitet werden. DUV-Anlagen sind zwar nicht der allerneueste Stand der Technik, aber Standard bei der Produktion von nicht-high-end Elektronikchips etwa für Autos, Smartphone, Computer und viele Roboter.
Sollte es tatsächlich zu einem Verkaufsverbot von DUV-Anlagen nach China kommen, könnte das den Umsatz von ASML um fünf bis zehn Prozent schmälern. China ist ein wichtiger Markt für Chipindustrieausrüster wie ASML, Aixtron (ETR:AIXGn) und Applied Materials (NASDAQ:AMAT). ASML kann aktuell schon keine moderneren EUV-Lithographie-Anlagen nach China versenden, da die niederländische Regierung das nicht genehmigt.