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Kurz gesagt, was wichtig ist: Amazon überrascht, Eurozone wächst langsamer, Wall Street vor verlustreichem Tag, Trump vor Freispruch

Veröffentlicht am 31.01.2020, 12:37
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von Geoffrey Smith

Investing.com -- Die Weltbörsen stehen erneut unter Druck, da die Zahl der Coronavirus-Todesfälle ihren bislang größten Tagesanstieg verzeichnete. Die Aktien von Amazon (NASDAQ:AMZN) und IBM stellen sich indes gegen den Trend und legen kräftig zu. Der Online-Versandgigant legte sensationelle Quartalszahlen vor, während IBM-Chefin Ginni Rometty den Tech-Konzern verlässt. Die meisten chinesischen Fabrikanlagen werden nächste Woche stillstehen, weil das Land weiterhin an einer Eindämmung des tödlichen Coronavirus arbeitet, welches die Nachfrage nach Rohstoffen untergraben und einige Lieferketten aufsprengen dürfte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone ist im vierten Quartal so langsam gewachsen wie zuletzt im Jahr 2014, da sowohl die französische als auch die italienische Wirtschaft schrumpften. Und Donald Trump sieht einem raschen Freispruch durch einen wohlwollenden Senat in seinem Amtsenthebungsverfahren entgegen. Hier sind die wichtigsten Themen an den Märkten am 31. Januar 2020.

1. China bleibt wegen Virus-Angst geschlossen

Die Zahl der Todesfälle durch das neue Coronavirus stieg in absoluten Zahlen stark an und forderte 213 Tode mit über 9.800 bestätigten Infizierten. Mittlerweile sind auch erste bestätigte Fälle in Italien und Großbritannien aufgetreten. Die Todesfälle beschränken sich jedoch nach wie vor vollumfänglich auf China, und die meisten von ihnen entfallen auf die Region Hubei, wo das Virus seinen Ursprung hatte.

Dennoch sind die Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft zu groß, als dass man sie ignorieren könnte. Die Fabrikanlagen in den meisten Industriegebieten Chinas werden voraussichtlich die zweite Woche in Folge geschlossen bleiben, was die Nachfrage nach Rohstoffen beeinträchtigt und die globalen Lieferketten stören wird.

Die Analysten von Goldman Sachs (NYSE:GS) schätzen, dass der Virus-Ausbruch das chinesische BIP-Wachstum in diesem Jahr um etwa 0,4% verringern wird.

2. Wachstum in der Eurozone abgekühlt, britische Kreditvergabe nimmt pünktlich zum Brexit wieder zu

Die Wirtschaft der Eurozone wuchs Ende letzten Jahres so langsam wie zuletzt Mitte 2014 nicht mehr. Die französische Wirtschaft schrumpfte aufgrund der anhaltenden Streiks gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron, während das italienische Bruttoinlandsprodukt unter einem starken Rückgang der Lagerbestände gelitten hatte. Ein überraschender Einbruch der deutschen Einzelhandelsumsätze am Ende des Jahres hat den vierteljährlichen Wachstumsclip der Eurozone ebenfalls gebremst. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs nur um 0,1%. Die Inflation per Januar ging aufgrund tieferer Preise für Pauschalreisen zurück.

Etwas bessere Nachrichten gab es auf der anderen Seite des Ärmelkanals, wo die britischen Hypothekenkredite so stark gestiegen sind wie nie zuvor seit dem Brexit-Referendum im Jahr 2016.

Das Pfund stoppte seine Rallye gegenüber dem Euro knapp vor dem Siebenwochenhoch. Zuletzt notierte der EUR/GBP auf 0,8414.

3. Wall Street vor verlustreichem Tag

Die Wall Street wird wohl deutlich tiefer in den Handel am Freitag starten, nachdem schwache Wirtschaftsdaten aus der Eurozone den starken Wachstumsgegenwind vor dem Hintergrund eines sich ausbreitenden Coronavirus deutlich gemacht haben.

Die Märkte hatten sich am Donnerstag stark erholt, nachdem die Weltgesundheitsorganisation beschlossen hatte, keine Beschränkungen für den internationalen Transport zu empfehlen. Allerdings drohen diese Gewinne mit der heutigen Eröffnung zunichte gemacht zu werden.

Die Futures auf den Dow Jones verlieren 142 Punkte oder 0,5%. Der S&P 500-Future und der Nasdaq 100-Future orientieren sich beide südwärts.

Die Zehnjahresrendite aus den USA, die die Handelswoche bei 1,75% begann, steht vor einem Wochenschlusskurs unter 1,56%. Gestern war die wegweisende Rendite kurzzeitig unter die dreimonatige Rendite der T-Bills gefallen.

4. Amazons Investitionen zahlen sich aus - IBM-Chefin Rometty tritt zurück

Die Aktien von Amazon.com (NASDAQ:AMZN) werden voraussichtlich um etwa 10% im Plus eröffnen, nachdem der Online-Riese nach Börsenschluss am Donnerstag sensationelle Quartalszahlen vorgelegt hatte.

Der Gewinn pro Aktie lag mit 6,47 Dollar mehr als 50% über den Wall Street-Schätzungen, da die hohen Investitionen des Unternehmens in das One-Day Shipping in den wichtigsten Monaten des Jahres Früchte trugen.

Das Betriebsergebnis von Amazon (NASDAQ:AMZN) Web Services ist weiterhin gewachsen, wenn auch deutlich langsamer, während das Werbegeschäft ebenfalls mehr Gewinn erwirtschaftet hat. Das internationale Geschäft hat jedoch erneut Verluste gemacht, und der Umsatz der Sparte physische Geschäfte, zu der auch Whole Foods gehört, ging um 1% zurück.

Nach Börsenschluss am Donnerstag kündigte IBM (NYSE:IBM) an, dass die langjährige Chefin "Ginni" Rometty zurücktreten werde. Sie soll die Leitung der Cloud-Computing-Abteilung des Konzerns übernehmen. Als Reaktion darauf stieg die IBM-Aktie im nachbörslichen Handel um 4,6%.

5. Trump vor Freispruch

Präsident Donald Trump steuert auf einen raschen Freispruch in seinem Amtsenthebungsverfahren zu, nachdem ein wichtiger republikanischer Senator signalisiert hat, dass er gegen die Zulassung neuer Zeugen stimmen wird.

Senator Lamar Alexander aus Tennessee sagte auf Twitter, dass er zwar die Anschuldigungen der Demokraten anerkenne, Trump habe den ukrainischen Präsidenten um politische Gefälligkeiten unter Druck gesetzt und gleichzeitig die bereits vom Kongress genehmigte Militärhilfe zurückgehalten, aber er sehe darin keinen ausreichenden Grund für eine Amtsenthebung.

Alexanders Aussagen machen es fast sicher, dass der ehemalige Nationale Sicherheitsberater John Bolton nicht vorgeladen wird.

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